Sojus

Das einstige Kino weicht einem Rewe und neuen Wohnungen

Sojus: Bühne frei für die Abrissbirne

Schluss, aus, vorbei. Nachdem es neun Jahre vor sich hin gammelte, steht nun fest: Das ehemalige Kino Sojus am Helene-Weigel-Platz wird abgerissen. An gleicher Stelle will der Investor Jens Grünert von der Regie Bauträgergesellschaft einen Rewe-Markt errichten lassen. In den zweieinhalb Geschossen darüber ist Betreutes Wohnen für bis zu 100 Senioren vorgesehen. 

Außerdem wird ein öffentliches Parkhaus gebaut, in dem auch Anwohner ihr Auto in den Abend- und Nachtstunden kostenfrei abstellen können.

Ende August stellten Bezirksstadtrat Christian Gräff und der Architekt Matthias Faust die Pläne für das Vorhaben vor. Anfang des Jahres soll mit den Abrissarbeiten begonnen werden. Voraussichtlich 2018 ist dann alles fertig. Nach zähem Ringen mit dem Bezirksamt, wird der Investor wegen der angespannten Parkplatzsituation auf dem Helene-Weigel-Platz 34 zusätzliche Stellplätze schaffen.

Außerdem sicherte Gräff zu, dass der rote „Sojus“-Schriftzug erhalten bleibt, um entweder direkt am Platz oder einem anderen Ort wie etwa dem Bezirksmuseum an das Lichtspielhaus zu erinnern. Das Sojus war 1981 auf Betreiben des DDR-Staats- und Parteichefs Erich Honecker gebaut worden. 2007 fiel endgültig der Vorhang. Eine kulturelle Nutzung des Kinos, wie sie die Linkspartei in den vergangenen Jahren gefordert hatte, sei aufgrund des baulichen Zustandes des Gebäudes nicht möglich gewesen.