Richtfest am Umspannwerk Wuhletal

Geplante Inbetriebnahme für das 23-Millionen-Euro-Projekt ist 2022

Richtfest am neuen Umspannwerk Wuhletal

Marzahn-Hellersdorf: Es wurde eifrig gebaut in den vergangenen 14 Monaten, nun konnte Richtfest für das neue Umspannwerk Wuhletal gefeiert werden. Nach der geplanten Fertigstellung im Frühjahr 2022 soll die Anlage im Münsterberger Weg etwa 65.000 Haushalte und 3.300 Gewerbetreibende im Osten der Stadt mit Strom versorgen.

„Wir liegen gut im Plan und sind sehr froh, dass wir eine tüchtige Arbeitsgemeinschaft aus leistungsfähigen Unternehmen mit hoch qualifizierten Ingenieuren und Fachkräften gewinnen konnten, die das neue Umspannwerk errichtet“, sagte Thomas Schäfer, Chef der Stromnetz Berlin GmbH, in seinem Grußwort anlässlich des Richtfestes.

Die Vattenfall-Tochter ist Eigentümer und Betreiber des Berliner Stromverteilungsnetzes und lässt sich das Vorhaben in Marzahn-Hellersdorf insgesamt 23 Millionen Euro kosten. Die neue Anlage löst das alte Umspannwerk am Standort ab. Es hat seine betriebliche Lebensdauer erreicht und wird zwischen 2021 und 2022 demontiert.

 

Das Umspannwerk Wuhletal kann deutlich mehr Kunden mit Strom versorgen. Und das ist auch erforderlich in der wachsenden Stadt Berlin. Herzstück der Anlage wird eine gasisolierte, platzsparende 110 kV Hochspannungsschaltanlage sowie eine luftisolierte 10 kV Schaltanlage sein. Die topmoderne Technik soll zur Verringerung des Stromausfall-Risikos beitragen. Bei Störungen rechnen die Betreiber mit viel kürzeren Wiederversorgungszeiten, weil das Werk in die zentrale Steuerung des Berliner Stromnetzes eingebunden ist.

 

Der Neubau in Marzahn-Hellersdorf ist nicht das einzige Infrastrukturprojekt, das die Stromnetz Berlin GmbH derzeit umsetzt. Insgesamt 194 Millionen Euro investiert das Unternehmen allein im Jahr 2019 in den Ausbau und den Erhalt des Stromverteilungsnetzes. Dabei ist ungewiss, ob Vattenfall die rund 2,3 Millionen Haushalte und Gewerbetreibenden in der Hauptstadt weiterhin mit Strom versorgen darf. Wie Anfang des Monats bekannt wurde, hat der Landesbetrieb Berlin Energie den Wettstreit um die Stromnetzkonzession gewonnen. Ob der schwedische Konzern gegen die Vergabeentscheidung der Senatsfinanzverwaltung juristisch vorgeht, ist noch nicht bekannt.