Trauma der Jesiden: Künstlerin lässt Bilder sprechen

Di, 16.04., 18.30 Uhr: Vernissage zur Ausstellung "Ambivalente Gefühle"

Junge Jesidin lässt Bilder sprechen

Im August 2014 überfallen IS-Kämpfer die Dörfer und Städte der Jesiden in der nordirakischen Region Sindschar. Sie töten über 5.000 Männer und Jungen, verschleppen, vergewaltigen und versklaven unzählige Frauen und Mädchen. 400.000 Menschen werden aus ihrer Heimat vertrieben. So auch Mayassa Kheder-Kasem, die heute mit ihrer Familie in Berlin lebt. Was ihr und ihrem Volk widerfahren ist, verarbeitet die 24-Jährige in Bildern. Einige Arbeiten der jungen Künstlerin werden ab heute im Kompass (Kummerower Ring 42) gezeigt.

 

„Wenn ich male, macht meine Traurigkeit frohen Gedanken und Hoffnung Platz“, sagt Mayassa Kheder-Kasem. Oft verwendet sie bunte Öl- und Acrylfarben. Auch wenn sie düstere Szenen wie Misshandlungen oder Tod darstellt, strahlt meist ein heller Funken Hoffnung und Zuversicht aus den Bildern der Jesidin, deren Themenpalette breit gefächert ist. Sie reicht von Portraits, Tieren als Symbol und Landschaften bis hin zu Krieg, Gefangenschaft und Flucht.

 

Die Vernissage der Ausstellung „Ambivalente Gefühle“ findet am heutigen Dienstag um 18.30 Uhr statt. Die Künstlerin wird selbst vor Ort sein. Bis zum 30. April sind die Aquarelle und Ölgemälde dann im Kompass zu sehen. Der Eintritt ist frei

 

 „Ambivalente Gefühle“

Bilder von Mayassa Kheder-Kasem

17. bis 30. April

Mo-Fr: 8.30 bis 20 Uhr

Kompass – Haus im Stadtteil

Kummerower Ring 42, 12619 Berlin

 

 

© 2018 Mayassa Kheder-Kasem