154 neue Wohnungen in Hellersdorf-Nord geplant

Brache an der Ecke Gothaer Straße und Alte Hellersdorfer Straße wird bebaut

Neue Wohnungen in Hellersdorf-Nord geplant

Auf dieser Freifläche an der Gothaer Straße, Ecke Alte Hellersdorfer Straße sollen vier Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Gleich nebenan befindet sich das Sartre-Gymnasium.
Auf dieser Freifläche an der Gothaer Straße, Ecke Alte Hellersdorfer Straße sollen vier Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Gleich nebenan befindet sich das Sartre-Gymnasium.

In Marzahn-Hellersdorf geht der kommunale Wohnungsbau im hohen Tempo weiter. Auf einer Freifläche an der Ecke Gothaer Straße und Alte Hellersdorfer Straße will die landeseigene STADT UND LAND neue Mietwohnungen errichten. Baubeginn ist voraussichtlich Ende März. Läuft alles nach Plan, könnten die Wohnungen Mitte 2023 bezogen werden.

Geplant sind 154 Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen, die sich auf vier fünf- bis sechsgeschossige Gebäude verteilen. Davon wird die Hälfte als geförderter Wohnraum an Inhaberinnen und Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins vergeben. Die Mieten für den freifinanzierten Teil sollen durchschnittlich bei unter 10 Euro nettokalt pro Quadratmeter liegen.

 

Das neue Wohnangebot richtet sich insbesondere an Seniorinnen und Senioren. Die nach dem weiterentwickelten Typenhaus-Konzept der STADT UND LAND geplanten Häuser werden mit Aufzügen ausgestattet. Es entstehen 104 barrierefreie und 50 barrierearme Wohnungen. In der Erdgeschosszone eines Gebäudes ist eine Begegnungsstätte vorgesehen.

 

Außerdem soll es 207 teilweise überdachte Fahrradstellplätze und 58 neue Parkplätze geben, von denen zehn für Elektrofahrzeuge vorbereitet werden.

In einem Anwohnerinformationsschreiben vom 10. Dezember teilt die STADT UND LAND mit, dass die auf dem Grundstück befindlichen Pkw-Stellplätze im Zuge der bauvorbereitenden Maßnahmen wohl ab Ende Februar 2021 wegfallen. Zudem müssen einige Bäume dem Vorhaben weichen. Hierfür werden Ersatzpflanzungen vorgenommen. 

 

Wie der CDU-Abgeordnete Mario Czaja über eine parlamentarische Anfrage erfuhr, rechnet der Bezirk durch das Wohnungsbauprojekt mit einem zusätzlichen Bedarf von 16 Kita- und 16 Grundschulplätzen. Da die Voraussetzungen für die Anwendung des „Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung“ nicht erfüllt seien, müsse sich die STADT UND LAND nicht an den sozialen Infrastrukturmaßnahmen beteiligen.

 

Aktuell befinden sich im Umfeld zwei neue Kitas mit je 100 Plätzen an den Standorten Havelländer Ring 46 und Teupitzer Straße 6/8 in der Umsetzung. „Darüber hinaus wird die Sicherung eines weiteren Vorhaltestandortes für eine künftig Kitanutzung im Zusammenhang mit weiteren sozialen Nutzungen (Mehrfachnutzung) geprüft“, heißt es in der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen an Czaja. Spätestens im Sommer 2023 soll zudem die neue vierzügige Grundschule am Naumburger Ring mit 576 Plätzen eröffnen. 

Die Einrichtungen werden auch dringend gebraucht. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Neubauvorhaben der STADT UND LAND baut die GESOBAU bekanntlich ihr „Stadtquartier Gut Hellersdorf“ mit 1.500 Wohnungen.