Grundstein für das Helleum II gelegt

Künftig sollen auch Jugendliche auf dem Bildungscampus forschend lernen können

Grundstein für das Helleum II gelegt

Zwischenzeitlich stand das Projekt mehrfach vor dem Aus. Jetzt wurde der Anfang vom Happy End gefeiert. Knapp vier Jahre nach dem symbolischen Spatenstich ist am Freitagvormittag der Grundstein für das Jugendforscher*innenzentrum Helleum II gelegt worden. Bildungsstadtrat Dr. Torsten Kühne begrüßte zu diesem Anlass zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft in der Kastanienallee in Hellersdorf. Der neue Lernort soll ab 2023 den Betrieb aufnehmen und die Begeisterung von Oberschüler*innen für naturwissenschaftliche Phänomene wecken. 

Das Helleum II ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, der Senatsbildungsverwaltung und der Alice Salomon Hochschule. Die Idee, das bereits in Ländern wie China und Taiwan kopierte innovative Lernwerkstatt-Konzept des 2012 eröffneten Kinderforscher*innenzentrums Helleum I in den Sekundarbereich zu übertragen, stammt von Prof. Dr. Hartmut Wedekind und seinem pädagogischen Team.

 

Staatssekretärin Ülker Radziwill sagte bei der Grundsteinlegung, das künftige Ensemble aus beiden Häusern werde optimale Lernbedingungen für Kinder und Jugendliche vom Kita-Alter bis zur Berufsausbildung bieten.

Dr. Jana Schlösser, die das Grußwort von Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse überbrachte, sprach von einem „Leuchtturm der MINT-Förderung“ und Bezirksbürgermeister Gordon Lemm nannte das Helleum einem herausragenden Ort. Er kenne keine vergleichbare Einrichtung, in der Naturwissenschaften so niedrigschwellig und begeisternd vermittelt werden – „ohne Leistungsdruck, ohne Noten, ohne Tabellen, ohne Formeln“, so Lemm. „Die Kinder sind von sich aus neugierig, die wollen was lernen.“

 

6,8 Millionen Euro fließen in den Bau des Jugendforscher*innenzentrums. Der Zweigeschosser samt Dachgarten und Kuppel wurde von der Firma Klaus Roth Architekten BDA entworfen. Auf der unteren Ebene entsteht ein Werkraum für physikalische Experimente. Eine Etage höher soll es neben einer Laborzeile für Chemie und einer Handbibliothek einen Dunkelraum geben: die begehbare „Camera Obscura“. Im Observatorium auf dem Dach können die Heranwachsenden in die Sterne gucken. Zusätzliches Highlight ist ein „Foucaultsches Pendel“.

 

Ein ausführlicher Bericht zur Grundsteinlegung erscheint in unserer nächsten Ausgabe am 9. April.