Sandmännchen soll ein Denkmal bekommen

Mahlsdorfer Kunstfreund hat konkrete Pläne

Sandmännchen soll ein Denkmal bekommen

© pressefoto-uhlemann.de
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Michael Wiedemann aus Mahlsdorf möchte einer der bekanntesten Mahlsdorfer Persönlichkeiten ein Denkmal setzen. Die Finanzierung des Vorhabens muss noch über Sponsoren gesichert werden.

Vor ein paar Wochen verkündete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), erstmals seit 2017 wieder an neuen Sandmann-Folgen zu arbeiten. Anlass ist der bevorstehende 60. Geburtstag von Pittiplatsch, der im Juni groß gefeiert werden soll. Die fünf Episoden entstehen dieser Tage mit aufwendiger Technik in einem gläsernen Studio am Kaiserdamm in Charlottenburg – also ziemlich entfernt von Mahlsdorf, der eigentlichen Heimat des kleinen Mannes. Und genau dort bemüht sich nun eine private Initiative um eine angemessene Würdigung. An ihrer Spitze steht der Kunstfreund Michael Wiedemann. Er sagt: „Kaum jemand der vielen zugezogenen Mahlsdorfer weiß heute, dass der Sandmann hier erfunden und für das DDR-Fernsehen produziert wurde.“ Das solle sich ändern. Wie ernst er es damit meint, wird schnell deutlich. Denn Wiedemann hat schon sehr konkrete Vorstellungen: Ihm schwebt im Bezirk ein 1,20 Meter hohes Denkmal aus Bronze vor. Sogar der Prototyp (siehe Foto) existiert bereits. Mit der Herstellung wurde der Bildhauer Claus Lindner beauftragt. Sollte es gelingen, 30.000 bis 35.000 Euro aufzutreiben, könnte die Skulptur in der Kunstgießerei Hann/Altlandsberg gefertigt und anschließend aufgestellt werden. 

 

Als Standort favorisiert der Initiator den Ullrichplatz. „Der liegt direkt zwischen dem ehemaligen Produktionsort und dem einstigen Wohnsitz des Erfinders Gerhard Behrendt“, erläutert Michael Wiedemann. Sandmann-Schöpfer Behrendt (1929-2006) soll gerade einmal zwei Wochen gebraucht haben, um der heutigen Kultfigur im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks (DFF) Gestalt zu verleihen. Ganze 31 Jahre lang wurden die Sandmann-Folgen dann in Mahlsdorf produziert – zunächst im einstigen Waldrestaurant Kiekemal, später dann im ehemaligen Kino Lichtburg am Hultschiner Damm, wo sich heute ein Aldi-Markt befindet. Wiedemanns Initiative wird von prominenter Seite unterstützt. Hardy Krüger jr., Frank Schöbel, Inka Bause, Urte Blankenstein (Frau Puppendoktor Pille) und Maybrit Illner gehören zu den Befürwortern des Projekts. Auch der Verein Lyra Marzahn ist mit von der Partie und hat ein Spendenkonto eingerichtet. „Mein Ziel ist es, das Denkmal spätestens im November 2022 einzuweihen, wenn das Sandmännchen 63 Jahre alt wird“, sagt Michael Wiedemann. Kleine und große Fans sollen die Bronze-Skulptur „herzen“ und „anfassen“ dürfen.

 

Mit einer Spende die Initiative unterstützen:

Begünstigter: Verein Lyra Marzahn e. V.

IBAN: DE55 4306 0967 1091 3639 00

Spendenzweck: Ein Denkmal für das Sandmännchen