Zwei Spielplatzeröffnungen in 43 Stunden

Neue Begegnungsorte am Murtzaner Ring und in der Carola-Neher-Straße

Zwei Spielplatzeröffnungen in 43 Stunden

Das Straßen- und Grünflächenamt hat in dieser Woche zwei weitere Spielplätze neu eröffnet. Während am Murtzaner Ring inmitten hoher Wohnhäuser ein riesiger Innenhof in eine inklusive Spiel- und Bewegungslandschaft verwandelt wurde, konnte in Hellersdorf die Gestaltung des Grünzugs zwischen Klingenthaler Straße und Carola-Neher-Straße erfolgreich abgeschlossen werden.  

Seit 20 Jahren fließen Stadtumbau-Mittel in die Großsiedlungen des Bezirks. Insgesamt 160 Millionen Euro wurden in dieser Zeit umgesetzt. „Wir sind dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf für seine dauerhaft innovativen Ideen sehr dankbar“, sagte Dr. Sandra Obermeyer, Abteilungsleiterin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, bei der Eröffnung eines der jüngst geförderten Projekte: dem neuen Begegnungsort im Quartier Südspitze am Murtzaner Ring. Für 1,23 Millionen Euro wurde ein Treffpunkt für die Nachbarschaft mit ordentlich Aufenthaltsqualität und vielfältigen Sport- und Spielangeboten geschaffen. Anwohnende und mehrere umliegende Einrichtungen waren an den Planungen beteiligt, darunter die „Kita Notenhopser“, das Jugendkulturzentrum „Die Klinke“, die Gemeinschaftsunterkunft in der Paul-Schwenk-Straße und Kinder der „Grundschule unter dem Regenbogen“. 

 

Ein Hauptaugenmerk der Konzeption lag auf der barrierearmen und inklusiven Gestaltung der Flächen. Kinder mit und ohne Behinderungen sollen hier gemeinsam spielen und Menschen jeden Alters unabhängig von etwaigen Beeinträchtigungen den Ort besuchen und nutzen können. Zu der riesigen Anlage gehören ein Sandspielbereich, Rasenflächen, die zum Herumtollen und Picknicken einladen, Calisthenics-Geräte für Workouts mit dem eigenen Körpergewicht, ein Trampolin, ein Karussell und mehrere Aufenthaltsbereiche. Außerdem kann Tischtennis, Street- und Fußball gespielt werden. 

  

Der große Spielplatz als Herzstück des Areals ist als „Dorf der Zukunft“ thematisch an das alte Dorf Murtzan angelehnt. Es besteht aus eckigen Stahlrahmen, die Häuser symbolisieren sollen, farbigen HPL-Platten als Verzierung sowie Holzbalken und Seilen zum Klettern und Balancieren. Die Kinder haben hier eine gute Auswahl an Spielgeräten. Es gibt eine Rutsche, eine Tampen- und Nestschaukel, ein integratives Sandspiel, ein hindernisfrei zugängliches Liegenetz, ein Sitzpodest sowie eine Säule mit farbigem Licht und integriertem Fingerlabyrinth. Gepflasterte Wege verbinden die Flächen. Die Blumenrabatten mit knalllila blühenden Pflanzen sind im gleichen Farbton wie der Fallschutzbelag gehalten. 

 

Bezirksstadträtin Juliane Witt (Linke) bedankte sich in ihrer Eröffnungsrede beim Senat, der Städtebauförderung Marzahn-Hellersdorf, den an der Umsetzung beteiligten Firmen und vor allem bei ihrem Straßen- und Grünflächenamt, das trotz personeller Engpässe für diesen Spielplatz auch wieder das Gesamtkonzept geliefert hatte. 

 

Spielplatz „Im Aufwind“ wurde im Sturm erobert

Keine 48 Stunden nachdem im Murtzaner Ring das Baustellenband durchschnitten wurde, ging es am Mittwoch in Hellersdorf zwischen Carola-Neher- und Klingenthaler Straße mit der nächsten feierlichen Spielplatzeröffnung weiter. Landschaftsarchitektin Kerstin Jablonka erläuterte den Gästen die Gestaltungsidee.

 

Die Anlage trägt den Namen „Im Aufwind“ und ist einer Isobaren-Wetterkarte nachempfunden. Als Hochdruckgebiet fungiert ein Hügel, auf dem der Spielplatz als großer Windwirbel thront. Er wurde von einigen Kindern aus dem Kiez und der benachbarten Schule am Rosenhain in Windeseile erstürmt. Besonders auf dem Kletterturm mit seinen drei Tunnelrutschen, aber auch auf dem Karussell und dem Bodentrampolin ging die Post ab.

 

Neben den verschiedenen Spielelementen sind reichlich Orte zum Entspannen vorhanden. Auf der Wiese wurden blaue und rote Sitzelemente aufgestellt, die wie die Kalt- und Warmfrontsymbole der Wetterkarte geformt sind. Es gibt ein Windrad und eine Wetterschutzfront. Letztere setzt sich aus einer geschwungenen Sitzmauer und Gras-Skulpturen zusammen. Echte Gräser, deren Halme sich je nach Wetterlage sacht im Wind wiegen oder wild tanzen, wurden in den Boden gebracht und ein Asphaltweg, der bestens zum Rollerfahren und Skaten geeignet ist, schlängelt sich als Luftstrom über das Gelände. Er weist den Weg zu den bestehenden, teilweise nachgerüstete Spielplatzflächen südlich der Siedlung am Lili-Grün-Weg.

Über eine Million Euro wurde am Standort verbaut. Die Mittel stammen aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE).