Grundschule am Naumburger Ring: Die Eröffnung rückt näher

Schulbauoffensive in Marzahn-Hellersdorf

Die Eröffnung rückt näher

Mit einem Vierteljahr Verspätung kann der Grundschulneubau am Naumburger Ring voraussichtlich im Februar bezogen werden.

In der Mensa brennt bereits Licht, aber beim Blick auf das Gelände des neuen Grundschulstandorts am Naumburger Ring wird schnell klar, dass hier noch keine Kinder zur Schule gehen können: zu viel Baustelle. Dabei sollte der Umzug von 13 Klassen aus den Containern an der Louis-Lewin-Straße und von einer Klasse der Pusteblume-Grundschule eigentlich schon in den Herbstferien erfolgen. Dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen diesen Termin nicht halten könne, hatte der unter anderem für Schule und die bezirkseigenen Immobilien verantwortliche Stadtrat Stefan Bley (CDU) in der Oktober-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung verkündet. Inzwischen aber steht der genaue Ablaufplan für die noch fertigzustellenden drei Bauabschnitte. Entsprechend zuversichtlich ist Bley, dass für die Kinder der neu gegründeten 36. Grundschule die Tage in mobilen Unterrichtsräumen bald schon gezählt sind. Direkt nach den Winterferien, am 12. Februar, so der Plan, darf das nigelnagelneue Gebäude in Beschlag genommen werden. Schulorganisatorisch mache die Verzögerung von einigen Monaten keine Probleme, versichert Bley.

 

Auch Schulleiterin Irina Zeidler gibt sich gelassen. Sie habe gegenüber Eltern, Kindern und dem Kollegium bewusst keine unsicheren Termine kommuniziert, um Enttäuschungen zu vermeiden. Beim Bauen könne schließlich immer mal etwas schiefgehen. „So fällt es uns auch überhaupt nicht schwer, die Vorfreude weiter aufrecht zu halten.“ 

 

Ihre neue Schule hat Irina Zeidler natürlich schon inspiziert. Am 7. November wurden dem Hausmeister die Schlüssel ausgehändigt. „Von außen sieht man vielleicht nicht gleich, dass es eine Grundschule ist, aber innen sind es großartige und farblich tolle Räumlichkeiten.“ Die gesamte Lernumgebung biete ideale Voraussetzungen für „ganz viel moderne Pädagogik“, schwärmt die Schulleiterin. 

 

Auch personell fühlt sich Zeidler fürs Erste gut aufgestellt. Was etwas heißen will in Marzahn-Hellersdorf, dem Bezirk mit den meisten offen Lehrkräftestellen (155 von berlinweit 716). „Zu den Menschen, die sich für unsere Schule als Arbeitsort interessieren, sind wir einfach grundehrlich“, sagt Zeidler. Schulgründungen erforderten eine Extra-Portion Engagement, weil alles erst entwickelt werden müsse. „Darauf muss man Lust haben – und Leute mit dieser Einstellung suchen wir.“ Auch der neue Imagefilm, in dem Marzahn-Hellersdorfer Schulen um Personal werben, habe potenzielle Bewerber angesprochen und Wirkung erzielt, ist sich die Pädagogin sicher.