Marzahn-Hellersdorf wächst und altert

Der Demografiebericht für das Jahr 2018 liegt vor

Marzahn-Hellersdorf wächst und altert

Die Bevölkerungszahlen steigen und auch die schnelle Alterung der Marzahn-Hellersdorfer Gesellschaft hält an. Das geht aus dem neuen Demografiebericht für das Jahr 2018 hervor, den das Bezirksamt veröffentlicht hat. Das Papier beruht auf Daten des Einwohnermelderegisters, die vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg herausgegeben werden. Hier sind kurz und knapp die wichtigsten Aussagen des Zahlenwerks:

 

 

WACHSTUM:

2.723 Kinder sind 2018 hier zur Welt gekommen und 2.648 Menschen gestorben. Ende 2018 waren exakt 268.739 Menschen im Bezirk registriert. Das ist ein Plus von 2.055 Einwohnern gegenüber dem Vorjahr. Das aktuelle Wachstum beruht allein auf der Zunahme von Menschen mit Migrationshintergrund.

 

ALTER:

Marzahn-Hellersdorf altert nach wie vor rasant. In den letzten zehn Jahren stieg das Durchschnittsalter um 1,7 Jahre und damit so stark wie nirgendwo anders in Berlin. Es liegt bei 43,7 Jahren. Besonders in den Großsiedlungen erreichen immer mehr Menschen das Rentenalter. Die Wohngebiete Alte Hellersdorfer Straße und Boulevard Kastanienallee hingegen haben mit Abstand den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen. Mehr als ein Viertel der Bewohner ist hier jünger als 18 Jahre.

 

ABWANDERUNGEN: Vor allem junge Menschen im Ausbildungsalter zwischen 17 und 30 Jahren zieht es weg. Dabei handelt es sich überwiegend um sogenannte Bildungswanderer, die das Elternhaus verlassen und sich in der Nähe ihrer Ausbildungs- bzw. Arbeitsstätte eine Wohnung suchen.

 

MIGRATIONSHINTERGRUND:

52.508 Menschen, also jeder Fünfte im Bezirk, hat einen Migrationshintergrund. Davon besitzen 28.222 einen ausländischen Pass (11 % der Gesamtbevölkerung) und 24.186 einen deutschen Pass (9 %). Mit 20 Prozent hat Marzahn-Hellersdorf hinter Treptow-Köpenick berlinweit noch immer den zweitniedrigsten Migrantenanteil. Der Berliner Durchschnitt liegt bei 34 Prozent. Fast 20.000 Migranten (37 %) kommen aus der Sowjetunion und damit so viele wie in keinem anderen Bezirk. Die meisten, nämlich 61 Prozent haben ihr Zuhause in der Großsiedlung Marzahn. Aus dem EU-Ausland  stammen 20 Prozent und aus arabischen Ländern 10 Prozent. Der historisch bedingte hohe Anteil an Vietnamesen liegt mit 9 Prozent knapp darunter.

 

LOKALE BESONDERHEITEN:

Die einwohnerreichste Bezirksregion ist Marzahn-Mitte (48.582). Sie hat zweieinhalb Mal so viele Einwohner wie Kaulsdorf (19.374) und ist flächenmäßig sogar etwas kleiner.