Bundestag zu Besuch im Eastgate

Politische Bildung im Einkaufszentrum: Wanderausstellung läuft bis Samstag

Bundestag zu Besuch im Eastgate

Petra Pau (Die Linke) hat erneut die Wanderausstellung des Deutschen Bundestags in ihren Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf geholt. Im Eastgate (Marzahner Promenade 1a) können sich Besucher an großformatigen Schautafeln, einem Multitouch-Tisch und einem Computerterminal noch bis Samstag über die Aufgaben, Arbeitsweise und Geschichte des deutschen Parlaments informieren.

 

Seit vielen Jahren schon geht der Bundestag mit seiner Ausstellung in Krankenhäuser, Schulen oder auch Einkaufszentren – also genau dorthin, wo viele Menschen sind –, um den Leuten Politik näherzubringen. Wichtiges Anliegen ist dabei auch, den Dialog zwischen Abgeordneten verschiedener Parteien und den Bürgern zu ermöglichen. Angekündigt haben sich diesmal neben Petra Pau, die als Initiatorin regelmäßig vor Ort sein wird, unter anderem die Abgeordnete Dr. Gesine Lötzsch (Die Linke) und Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters (CDU).

 

Marzahn-Hellersdorfs Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle sagte gestern Vormittag bei der Eröffnung: „Ich kann die Menschen nur ermuntern, die Gelegenheit zu nutzen und mit den Politikerinnen und Politikern direkt ins Gespräch zu kommen. Das ist viel besser, als Mails oder Briefe zu schreiben.“

 

Fragen rund um die Ausstellung beantworten von früh bis spät Teresa Busse und Michael Kresin, zwei Mitarbeiter des Bundestags. Für Gruppen, insbesondere Schulklassen, bieten sie auch Führungen und Vorträge an.

Sandra Kunisch, Lehrerin an der Selma-Lagerlöf-Grundschule in Marzahn, kam mit ihrer sechsten Klasse ganz spontan am Montag vorbei. Erst vor Kurzem hatte sie mit ihren Schülern den Bundestag besichtigt. Den Besuch der Ausstellung im Eastgate nutzten die Mädchen und Jungen, um ihr Wissen zu vertiefen. An einem Multitouch-Tisch und einem Computer-Terminal konnten sie Filme anschauen, Webseiten besuchen und quizzen.

 

Die zehnjährige Emily wollte von Michael Kresin wissen, ob auch Politiker wählen und für sich selbst stimmen dürfen. Dabei erfuhr sie, wer in Deutschland alles wahlberechtigt ist, welchen Vorteil geheime Wahlen haben („So kann der eine dem anderen nicht böse sein.“) und dass Politiker durchaus auch für sich selbst stimmen. Als Beispiel führte Kresin die Wahl Konrad Adenauers zum ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland an. 1949 war es exakt eine Stimme – und zwar die eigene, wie sich später herausstellte – die Adenauer die Mehrheit brachte.

 


Begleitende Veranstaltungen zur Ausstellung:

 

Mittwoch, 22. Mai

15 Uhr: Petra Pau liest bei Thalia aus ihrem Buch „Gottlose Type – unfrisierte Erinnerungen“

16 Uhr: Petra Pau und Dr. Gesine Lötzsch berichten von ihrer Arbeit im Deutschen Bundestag.

Die „Marzahner Promenadenmischung“ begleitet das Programm mit neuen Liedern.

 

Freitag, 24. Mai

10 Uhr:
 Diskussionsrunde mit Petra Pau und Prof. Monika Grütters

 

Samstag, 25. Mai

 

10 Uhr:
 Abschluss und Resümee der Ausstellung. Kulturelles Programm: Sommersprossen e. V.