Erneut Verzögerung bei Ortsumfahrung Ahrensfelde

Stadträtin fordert unverzügliche Wiederaufnahme der Planungen

Ortsumfahrung verzögert sich erneut

Schon zu DDR-Zeiten wurde darüber diskutiert, die Dorfstraße in Ahrensfelde durch eine Ortsumfahrung im Marzahner Norden zu entlasten. Inzwischen quälen sich 30.000 Fahrzeuge täglich durch das Nadelöhr. Und es werden immer mehr. Anwohner und staugeplagte Pendler sind genervt. Aber das Projekt will einfach nicht vorankommen. Auf die erneute Verzögerung des Vorhabens hat Marzahn-Hellersdorfs Bezirksstadträtin für Wirtschaft, Straßen und Grünflächen, Nadja Zivkovic (CDU), nun mit einer Pressemitteilung reagiert.

 

Nach der derzeit favorisierten Variante soll die Ortsumfahrung Ahrensfelde (B 158 neu) am S-Bahnhof Ahrensfelde beginnen, entlang der Klandorfer Straße durch einen 150 Meter langen gedeckelten Trog führen und vor der Autobahnanschlussstelle Hohenschönhausen wieder an der alten Bundesstraße 158 enden. Wegen Differenzen zwischen den beteiligten Behörden lag das bereits 2011 gestartete Planfeststellungsverfahren lange auf Eis. Als sich die Landesregierungen in Berlin und Brandenburg endlich dazu bereiterklärt hatten, die Mehrkosten für den Trog hälftig zu tragen, schien die Wiederaufnahme der Planungen kurz bevorzustehen.

 

Doch weit gefehlt: Marzahn-Hellersdorfs Bezirksstadträtin Nadja Zivkovic erreichte vergangene Woche auf Nachfrage die Information, dass das Bundesverkehrsministerium der getroffenen Lösung zwar grundsätzlich zustimme, die notwendigen Regelungen zur Kostenbeteiligung zwischen Bund und Ländern allerdings noch erarbeitet werden müssten. Daher sei mit der Wiederaufnahme und Weiterführung des Planfeststellungsverfahrens für die Ortsumfahrung Ahrensfelde erst Mitte 2020 zu rechnen.

 

Für die CDU-Politikerin ist diese erneute Verzögerung des Projektes nicht länger hinnehmbar: „Ein weiteres verschenktes Jahr, in dem es bei einer der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Berlin und Brandenburg keinen Schritt vorwärts geht, ist für uns völlig inakzeptabel“, zeigte sich Zivkovic verärgert. Die täglichen Staus in den Morgen- und den Nachmittagsstunden würden eine große Belastung für Ahrensfelde und Marzahn und eine riesige Beeinträchtigung sowohl für die Bevölkerung als auch für zahlreiche Berliner Unternehmen darstellen, so die Stadträtin. Sie fordert von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, sich aktiv für die Verkürzung der Verwaltungsprozesse einzusetzen.

 

Neben der Entlastung der Anwohnenden in Ahrensfelde sei eine leistungsfähige Infrastrukturanbindung an den Berliner Ring über die B 158 für die steigenden Pendlerverkehre von und nach Berlin sowie für den wachsenden Wirtschaftsverkehr am Zukunftsort CleanTech Business Park Marzahn unerlässlich, heißt es in der Pressemitteilung weiter.