100.000 Euro für Kids & Co

Erneut unterstützt C&A den Hellersdorfer Verein mit einer großzügigen Spende

100.000 Euro für Kids & Co

Zum wiederholten Mal unterstützt die C&A-Foundation den gemeinnützigen Hellersdorfer Verein Kids & Co mit einer stolzen Summe. Am 18. Dezember nahm Kids-&Co-Chefin Steffi Märker in der Jugendfreizeiteinrichtung Joker (Alte Hellersdorfer Straße 3) einen Spendenscheck in Höhe von 100.000 Euro entgegen.

Es sei ihnen eine Herzensangelegenheit, Akteure zu unterstützen, die sich um das Wohl von Kindern und Jugendlichen kümmern. „Hierbei setzen wir auf langfristige Partnerschaften“, erklärte Hans-Peter Ennemoser, Marketingleiter von C&A Deutschland, anlässlich der vorweihnachtlichen Spendenübergabe.

Denn schon 2017 und 2018 ist Kids & Co von der Stiftung des Düsseldorfer Bekleidungsunternehmens bedacht worden. Mit dem Geld konnten in der Vergangenheit neue Mitarbeiter eingestellt und Projekte gefördert werden. „Dank der erneuten Spende lassen sich die Angebote aufrechterhalten“, sagte Steffi Märker am Mittwochnachmittag.

 

Lerntraining für Jugendliche, die es schwer in der Schule haben

So konnte Kids & Co eine zusätzliche Personalstelle für das Praxislernen schaffen. Diese Form des Dualen Lernens richtet sich an Neunt- und Zehntklässler mit Lernproblemen und Verhaltensauffälligkeiten, deren Schulabschluss gefährdet ist. Statt die Schulbank zu drücken, arbeiten sie an zwei bis drei Tagen pro Woche in einer der sieben Werkstätten des Vereins und erhalten einen individuellen Unterrichtsplan. Ihre Arbeitsleistungen fließen in die Benotung mit ein.

 

Ein besonderes Angebot im Rahmen des Praxislernens, das nur durch die C&A-Spende möglich wurde, ist das Lerntraining. Dabei gibt Förderlehrerin Katharina Olk den Schülerinnen und Schülern spielerisch Lerntechniken und Lernstrategien an die Hand und erarbeitet mit ihnen elementares Grundwissen, das den Mädchen und Jungen, wie sie sagt, auf vielen Gebieten fehle: „Einige unserer Neuntklässler stellt es schon vor Schwierigkeiten, mit dem Zirkel einen Kreis zu zeichnen“, so Olk. Gearbeitet wird in kleinen Gruppen mit dem Ziel, den jungen Leuten dabei zu helfen, Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und stark fürs Leben zu werden. „Wenn die Kinder und Jugendlichen sagen: Ich kann ja doch was. Ich bin gar nicht dumm. Ist das schon ein großer Erfolg.“ Im besten Fall schaffen sie am Ende der zehnten Klasse ihren Schulabschluss.

 

Streetworker hat alle Hände voll zu tun

Auch ein Teil der Stelle von Hardy Hötger kann dank der C&A-Spende finanziert werden. Hötger ist als Streetworker vor allem im Libertypark – einem beliebten Treffpunkt für BMXer, Inline-Skater und Skateboarder – und im Parkour-Park des Jugendklubs Senfte 10 unterwegs. Gerade im vergangenen halben Jahr hatte der Sozialarbeiter dort alle Hände voll zu tun, weil eine Jugendgang die Gegend rund um die Freizeiteinrichtungen unsicher machte und die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort erheblich erschwerte. Inzwischen bestehe das Problem im Kiez nicht mehr. Das hänge vor allem mit den veränderten Witterungsbedingungen zusammen, sagt Hardy Hötger. Außerdem seien einige Mitglieder der Gruppe zum Kaufpark Eiche weitergezogen, weil sie in Berlin nun schon polizeilich bekannt seien.

 

Repair-Café zieht Leute aus der ganzen Stadt an

Neben dem Streetworker berichtete am Rande der Scheckübergabe auch Katrin Gransow von ihrer Arbeit. Die gelernte Tischlerin und Sozialpädagogin betreut im Bürgergarten Helle Oase (Tangermünder Straße 127-129) unter anderem das Repair-Café. In die kleine Mitmachwerkstatt kommen mittlerweile Leute aus ganz Berlin, um ihre Alltagsgegenstände wieder in Schuss zu bringen. Es habe sich schnell herumgesprochen, so Gransow, dass sich drei ältere ehrenamtliche Helfer im Repair-Café sehr gut mit elektronischen Geräten auskennen. Ihr Geschick sei besonders gefragt. Geöffnet ist jeden Dienstag von 14 bis 18 Uhr.

 

Bezirksstadtrat sagt „Danke“

Marzahn-Hellersdorfs Familienstadtrat Gordon Lemm (SPD) bedankte sich bei C&A für die großzügige Spende. Die jährliche Förderung vom Jugendamt für eine einzelne Freizeiteinrichtung im Bezirk sei nicht viel höher, als das, was das Unternehmen hier sponsere. „Das ist aller Ehren wert“, sagte Lemm und versicherte, das Geld komme bei den Richtigen an. Träger wie Kids & Co würden mit ihren Angeboten einen großen Beitrag dazu leisten, dass Kinder und Jugendliche selbstbewusster ins Leben starten könnten – „ganz gleich ob sie aus armen, bildungsfernen, reichen oder mittelständischen Familien kommen.“