Unten Discounter, oben Wohnungen

Lidl hat den Bauantrag für das Vorhaben in der Hönower Straße eingereicht

Unten Discounter, oben Wohnungen

Lidl will am Kreisverkehr an der Hönower Straße in Mahlsdorf eine neue Filiale errichten. Wie der Konzern kürzlich bekanntgab, sollen über dem Discounter auch Wohnungen errichtet werden. Erst im Februar wurde das Projekt auf der Bautec in Berlin vorgestellt. Insgesamt sind 26 Wohnungen vorgesehen, die sich auf drei Geschossen verteilen. Sie sollen in serieller Bauweise entstehen. 

Das Unternehmen Max Bögl wird damit beauftragt, die Raummodule mit einem hohen Vorfertigungsgrad im bayerischen Sengenthal zu produzieren. Danach werden sie abtransportiert und auf der Baustelle in Mahlsdorf montiert. Geht es nach Lidl, könnte bereits im Frühsommer 2020 der erste Spatenstich für die sogenannte „Mixed-Use-Immobilie“ erfolgen. Die Bauzeit soll weniger als ein Jahr betragen.

 

Dass Lidl an der Hönower Straße 97–99 einen Lebensmittel-Discounter eröffnen will, ist nicht neu. Doch jahrelang stießen die Planungen bei den Behörden auf Widerstand. Außerdem hatte das Unternehmen große Mühe, alle notwendigen Grundstücke für das Vorhaben zu erwerben.

In der Februar-Sitzung der BVV bestätigte die für Stadtentwicklung zuständige Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) den Eingang des Bauantrags. Für das Mischkonzept aus Einkaufen und Wohnen hatte der Bezirk energisch gestritten. „Lange Zeit war da nur diese Kiste vorgesehen“, sagte Pohle mit Verweis auf die letzten Legislaturperioden, als Lidl von Wohnungsneubau noch nichts wissen wollte. Nun sei sie froh, bei der Thematik so hartnäckig geblieben zu sein.

 

Neben dem Discounter und den Wohnungen will die Lidl GmbH auch einen Spielplatz schaffen und Pkw-Parkplätze für Kunden und Bewohner bereitstellen. Die von Anliegern befürchtete Lkw-Zufahrt in der Wodanstraße, werde es definitiv nicht geben, versicherte die Bürgermeisterin auf Anfrage der SPD-Verordneten Christiane Uhlich.