In Marzahn-Hellersdorf weht die Regenbogenfahne


Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie am 17. Mai

Im Bezirk weht die Regenbogenfahne

Marzahn-Hellersdorf bekennt Farbe. Heute Mittag hat Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) mit verschiedenen lokalen Akteur*innen vor dem Rathaus in Helle Mitte die Regenbogenfahne gehisst. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT) am kommenden Sonntag, dem 17. Mai, will der Bezirk damit ein Zeichen gegen Diskriminierung und für die Akzeptanz und Gleichstellung verschiedener geschlechtlicher Identitäten, sexueller Orientierungen, Lebens- und Familienformen setzen.

In ihrer kurzen Rede sprach sich Dagmar Pohle für ein demokratisches und friedliches Miteinander im Bezirk aus: „Wir zeigen Flagge, um deutlich zu machen, welche bunte Vielfalt wir hier haben und auch haben wollen.“ Marzahn-Hellersdorf sei ein Ort, an dem alle einen Platz hätten – ganz egal, wen sie lieben oder wie sie leben. 

 

Außerdem nutzte die Bezirksbürgermeisterin gleich die Gelegenheit, um das neue Projekt „Lesben in Marzahn-Hellersdorf stärken!“ des Vereins „Lesben Leben Familie“ (LesLeFam) offiziell zu begrüßen. Der Verein will gemeinsam mit den Frauenzentren Matilde und HellMa einen regelmäßigen Treffpunkt für Beratungen, offene Gruppen und Veranstaltungen etablieren und lesbisches Leben im Bezirk sichtbarer machen. Denn noch immer bleiben die Interessen und die besondere Situation von Lesben als doppelt von Diskriminierung betroffene Personen (homosexuell und weiblich), weitgehend unberücksichtigt. Dagegen etwas zu tun, ist das Anliegen von LesLeFam.

 

„Wir sind im Februar gestartet und gleich in die Corona-Zeit reingerutscht. Das war natürlich ungünstig, weil wir alles, was wir uns vorgenommen hatten, erst einmal nicht umsetzen konnten“, äußerte sich die LesLeFam-Vorsitzende Constanze Körner zum Projektbeginn. Umso schöner sei es, mit der Fahnenhissung nun ein sichtbares Zeichen gegen Homophobie, Transphobie und jegliche Feindlichkeiten gegen bisexuelle und intersexuelle Menschen zu setzen.

 

„Ich finde es toll, dass es dieses Projekt hier gibt“, erklärte die Sprecherin des Frauenbeirats Henny Engels. Sie hoffe, dass der Bezirk damit einen Beitrag leisten könne, Lesben aus der Unsichtbarkeit herauszurücken, so Engels, die auch Mitglied im Bundesvorstand des deutschen Lesben- und Schwulenverbands ist.