Kiste mit Kinoprogrammpreis ausgezeichnet


Wichtige Anerkennung und Corona-Finanzspritze für die Hellersdorfer Spielstätte

Kiste mit Kinoprogrammpreis ausgezeichnet

Das Kino Kiste in Hellersdorf gehört zu den Gewinnern des diesjährigen Kinoprogrammpreises Berlin-Brandenburg. Mit besonderem Engagement, das weit über das bloße Zeigen von Filmen hinausgeht, und einem innovativen Programm jenseits des Mainstreams konnte die kleine Spielstätte in der Heidenauer Straße die Jury überzeugen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden. 

Aus bekannten Gründen fand die Verleihung durch das Medienboard Berlin/Brandenburg in diesem Jahr erstmals online und ohne große Zeremonie statt. Zu den Preisträgern gehören neben dem Kino Kiste 50 weitere Häuser aus der Region. Insgesamt wurden bei der 22. Auflage 1,5 Millionen Euro ausgeschüttet, um den Einrichtungen in der Corona-Krise zu helfen. Für jedes der 61 Kinos, die sich beworben hatten, gab es ganz unbürokratisch eine 10.000-Euro-Soforthilfe.

Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus erklärte: „Wir hoffen, dass wir mit der Unterstützung einen Beitrag dazu leisten können, dass Eure Kinos diese enormen Herausforderungen überstehen, denn Ihr seid das Herzstück der vielfältigen Filmkultur in der Hauptstadtregion.“

 

Wie alle anderen Kinos in der Stadt ist auch die vom gemeinnützigen Steinstatt e. V. betriebene Kiste wegen der Corona-Krise seit Mitte März geschlossen und durch die unfreiwillige Kreativpause akut in ihrer Existenz bedroht. Denn obwohl derzeit keine Einnahmen erzielt werden, laufen die Fixkosten weiter. „So traurig es auch ist, dass derzeit viele Kinos noch auf die Besucherinnen und Besucher warten und die Kulturakteure aus dem Bezirk auf einen Start der Veranstaltungen hoffen, so wichtig ist gerade jetzt, dass dieses Traditionskino, das auch Ausstellungsort, Konzerthalle und Nachbarschaftstreffpunkt ist, mit dem Kinoprogrammpreis ausgezeichnet wurde“, sagt Marzahn-Hellersdorfs Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Der Preis bedeute Anerkennung für die hohe Qualität des Kinos und gleichzeitig Ermutigung, den Standort weiter zu führen. „Insbesondere die Auswahl der Filme überzeugt nicht nur die Jury, sondern auch die Kulturinteressierten aus ganz Berlin. Fred Schöner und seine Truppe können zu Recht stolz sein. Ich gratuliere ganz herzlich zur Ehrung“, so Witt.

 

In der Jury-Begründung heißt es: „Im Kino Kiste rappelt's immer wieder besonders dank der Kinder- und Familienfilme, denn der Junge muss an die frische Luft, sprengt das System und heißt eigentlich Alfons Zitterbacke. So geht gutes Kino am Rande von Berlin und deshalb wird es ausgezeichnet.“