Die „Interkulturellen Tage“ haben begonnen

Musik, Lesungen, Vorträge und vieles mehr

Die "Interkulturellen Tage" haben begonnen

Am Samstag wurde in Hellersdorf zum 12. Mal „Schöner leben ohne Nazis“ gefeiert. Das Demokratiefest auf dem Alice-Salomon-Platz bildete auch den Auftakt für die „Interkulturellen Tage“ im Bezirk. An der Veranstaltungsreihe werden sich in den kommenden drei Wochen wieder etliche Vereine, Träger und Einrichtungen beteiligen, um Begegnungen zwischen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zu ermöglichen.

Seit 2009 findet „Schöner leben ohne Nazis“ immer rund um den 1. September statt – jenem Tag, an dem die deutsche Wehrmacht 1939 Polen überfiel und den Zweiten Weltkrieg anzettelte. 

Ein breites Bündnis engagierter Akteurinnen und Akteure aus Marzahn-Hellersdorf nimmt das historische Datum zum Anlass, um mit dem Demokratiefest für Weltoffenheit, Humanität und ein solidarisches Miteinander zu werben. Besucherinnen und Besuchern wird ein buntes Programm geboten.

In diesem Jahr präsentierten sich an insgesamt 39 Ständen verschiedene Projekte, Initiativen, Vereine und Parteien mit Aktionen und Informationen. Parallel dazu gaben lokale Künstlerinnen und Künstler auf der großen Bühne nebenan fünf Stunden lang Vollgas. 

 

Im Vorfeld hatten sich die Verantwortlichen im Bezirk die Entscheidung nicht leicht gemacht, ob die Traditionsveranstaltung wegen Corona überhaupt stattfinden sollte, verriet Marzahn Hellersdorfs Rathaus-Chefin Dagmar Pohle (Linke). Letztlich sei man aber zu dem Schluss gekommen, das Ganze unter strengen Abstands- und Hygienevorschriften samt Maskenpflicht und Einlassregelungen durchzuführen. Dies, so Pohle, sei auch eine Ermutigung für all jene, die in den vergangenen Monaten unter besonders schwierigeren Bedingungen Kinder-, Jugend- und soziale Arbeit möglich gemacht haben. 

 

Außerdem erklärte die Bezirksbürgermeisterin in ihrem Grußwort, dass es bei „Schöner leben ohne Nazis“ vor allem darum gehe, ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen. „Demokratie heißt, miteinander leben, Vertrauen zueinander haben, solidarisch sein – ganz egal, ob jung oder alt, egal mit welcher Herkunft und egal, wie geliebt wird. Das ist uns enorm wichtig und das soll auch die Botschaft dieses Festes sein", sagte Pohle.

 

Die mit dem Demokratiefest eingeläuteten „Interkulturellen Tage“ stehen in diesem Jahr unter dem Motto „30 Jahre Wiedervereinigung“. Dazu finden in den nächsten Wochen Corona-optimierte Feste, Vorträge, Lesungen und Workshops statt. Außerdem werden Filme gezeigt, kulinarische Köstlichkeiten kredenzt und Bewegungsangebote gemacht. Bei den Veranstaltungen können sich Menschen unterschiedlicher Herkunft kennenlernen und miteinander eine gute Zeit verbringen. Die Abschlussveranstaltung richtet der Babel e. V. im Haus Babylon (Stephan-Born-Straße 4) am 25. September ab 18 Uhr aus.

 

Weitere Informationen zu den „Interkulturellen Tagen“ finden Interessierte auf der Internetseite des Bezirksamts. Das komplette Programm als Download gibt es hier.