Pfiffige Experimente vom Helleum für zu Hause

Das Helleum hat ein Heft mit Anregungen für kleine Forscher herausgegeben

Pfiffige Experimente für zu Hause

Hartmut Wedekind und Cathrin Braun, Leiterin der Außenstelle der Senatsbildungsverwaltung im Bezirk, experimentieren bei der Vorstellung der neuen Broschüre mit Farbe und Wasser. © Harald Ritter
Hartmut Wedekind und Cathrin Braun, Leiterin der Außenstelle der Senatsbildungsverwaltung im Bezirk, experimentieren bei der Vorstellung der neuen Broschüre mit Farbe und Wasser. © Harald Ritter

Das Kinderforscherzentrum Helleum (Kastanienallee 59) ist immer wieder für neue, zukunftsweisende Ideen gut. Jetzt hat das Team eine Broschüre mit Experimenten herausgegeben, die Kinder auch zu Hause am Küchentisch oder im Wohnzimmer machen können. 

Entstanden ist die Publikation „Helleum zuhause“ im Zuge der Corona-Zwangspause. Das Grundgerüst mit Experimenten für die eigenen vier Wände stellten die Mitarbeiter des Kinderforscherzentrums während der wochenlangen Schließung ihres Hauses zusammen und später dann ins Internet. Hieraus entstand die Broschüre im A4-Format, die noch weitaus mehr bietet. 

 

„Der Shutdown hat uns alle überrascht. Auch wir standen vor der Frage, wie Lernen mit digitaler Unterstützung auch zu Hause möglich sein kann“, sagt Hartmut Wedekind. Er hat als Professor für Frühpädagogik und -didaktik an der Alice Salomon Hochschule das Kinderforscherzentrum konzipiert und es als wissenschaftlicher Leiter ins Laufen gebracht. 

 

„Unser Hauptproblem war: Wie organisiert man Interaktion im digitalen Zeitalter?“, erläutert Wedekind. Gerade die bekannten Probleme während des Lockdowns in den Schulen mit digitalen Medien haben gezeigt, dass die Pädagogik hier noch vor großen Herausforderungen stehe. Besonders Kinder im Grundschulalter, die Hauptzielgruppe des Helleum, bräuchten einfache, leicht nachvollziehbare Hilfen. In der Broschüre wird das über Fotos von benötigten Materialien und Textkästchen mit Hinweisen und Fragestellungen umgesetzt. Außerdem leiten QR-Codes, die einfach übers Handy einzuscannen sind, zu Filmen über die vorgeschlagenen Experimente. Die inzwischen weithin bekannten und beliebten Comic-Figuren „Helle“ und „Leum“ führen durch das Heft.

 

Insgesamt werden Anregungen zu rund 30 Experimenten gegeben. Diese führen auf unkomplizierte Weise in unterschiedliche Naturphänomene ein. Ein Beispiel ist das Experiment „Gib mir Fünf …“ Man braucht hierzu nur ein Glas, Backpulver, Essig und einen Gummihandschuh. Das sind Gegenstände, die wohl in jedem Haushalt zu finden sind. Die jungen Forscher werden in dem Text aufgefordert, den Handschuh mit der Hälfte einer Backpulverpackung zu füllen und dann in das Glas ein wenig Essig zu schütten. Anschließend sollen sie den Gummihandschuh über das Glas stülpen und das Backpulver aus den Fingern des Handschuhs in den Essig schütten. 

Im Ergebnis wird sich der Handschuh aufblasen und seine fünf Finger aufrichten.

Auf den hinteren Seiten lässt sich eine wissenschaftliche Erläuterung der Experimente nachschlagen.

 

„Helleum zuhause‘“ wurde zunächst in einer ersten Auflage von 1.000 Exemplaren gedruckt. Schulen bekommen die Hefte gegen eine Schutzgebühr in Höhe von drei Euro pro Exemplar ausgehändigt. „Wir werden alle Grundschulen im Bezirk über die Broschüren informieren und zu deren Nutzung anregen“, sagt Cathrin Braun, Leiterin der Außenstelle der Senatsbildungsverwaltung im Bezirk. Das Interesse an „Helleum zuhause“ ist groß – nicht nur in Berlin. „Wir haben schon Anfragen aus Saarbrücken und sogar aus China“, sagt Wedekind.      

 

Harald Ritter