Bilderbuchkino für Familien

Vorhang auf am Freitag, dem 16. Oktober, um 16 Uhr im Bunten Haus

Bilderbuchkino für Familien

In Berlin leben schätzungsweise 320.000 Erwachsene mit geringen Lese- und Schreibkenntnissen. Das Alpha-Bündnis möchte das ändern und auch die Öffentlichkeit für das Thema „Analphabetismus“ stärker sensibilisieren. Regelmäßig finden dazu in verschiedenen Einrichtungen unseres Bezirks Aktionen, Beratungen und Veranstaltungen statt – so auch heute im „Bunten Haus“ (Hellersdorfer Promenade 14). Dort heißt es um 16 Uhr: Vorhang auf fürs „Herbstliche Bilderbuchkino“.

Alle interessierten Eltern sind eingeladen, mit ihren Kindern vorbeizukommen. Gemeinsam erkunden die Familien Bücher durch Lesen, Erzählen, Vorlesen und mithilfe von projizierten Bildern. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Voranmeldung nicht erforderlich. 

 

Bildung „vererbt“ sich

Mit dem Angebot, von dem sowohl Kinder als auch ihre Eltern profitieren können, hofft das Alpha-Bündnis, insbesondere benachteiligte Familien zu erreichen. Denn nach wie vor sind Lese- und Schreibleistungen von Kindern und Jugendlichen hierzulande stark von derem sozioökonomischen Hintergrund abhängig. Und ist das Elternhaus gering literalisiert, hat es auch der Nachwuchs schwer. So gilt es als gesichert, dass Mädchen und Jungen in ihrer Entwicklung und Bildung benachteiligt sind, wenn ihnen nicht regelmäßig vorgelesen wird oder sie zu Hause keine Geschichten erzählt bekommen.

 

Weitere Informationen zum bezirklichen Alpha-Bündnis und den nächsten Terminen der verschiedenen Netzwerk-Partner gibt es hier: www.alphabuendnis-marzahn-hellersdorf.de

 


Schon gewusst? 

Es gibt drei Arten von Analphabetismus

 

Primärer Analphabetismus 

liegt vor, wenn eine Person nie lesen und schreiben gelernt hat.

 

Sekundärer Analphabetismus 

heißt, dass das einmal (in der Schule) Erlernte wieder vergessen wurde.

 

Funktionaler Analphabetismus 

bezeichnet die Schwierigkeit, das Lesen und Schreiben im Alltag so zu gebrauchen, wie es für andere selbstverständlich ist. Betroffene erkennen zwar Buchstaben und sind durchaus auch in der Lage, ihren Namen und einige Wörter zu schreiben und zu lesen, aber sie haben z. B. Probleme, per E-Mail zu kommunizieren, Bedienungsanleitungen oder Beipackzettel von Medikamenten zu lesen, Nachrichten zu konsumieren und Formulare auszufüllen. Häufig ist auch ihre Mobilität eingeschränkt.