Senat verschiebt die Teilöffnung der Schulen

Nach Kritik: Doch keine schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht ab 11.1.

Senat verschiebt die Teilöffnung der Schulen

Nach den heftigen Protesten von Lehrern, Eltern und Schülern hat der Senat hat seine Schulöffnungspläne verworfen. © Corri Seizinger, Adobe Stock
Nach den heftigen Protesten von Lehrern, Eltern und Schülern hat der Senat hat seine Schulöffnungspläne verworfen. © Corri Seizinger, Adobe Stock

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat auf die heftige Kritik an ihrem Fahrplan für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs reagiert und die schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht verschoben. Trotz strengem Lockdown sollten ursprünglich bereits ab kommenden Montag (11. Januar) die Abschlussklassen in kleinen Lerngruppen wieder teilweise an den Schulen unterrichtet werden und in der Woche darauf die ersten Grundschüler folgen.

„Wir gehen damit auf die vielfach geäußerten Sorgen an Schulen ein“, erklärte die Senatorin in einer am Freitagabend veröffentlichten Pressemitteilung. In den nächsten Wochen, so Scheeres, werde an den Schulen ein möglichst breiter Konsens gebraucht, um den Herausforderungen durch die Pandemie zu begegnen. Vor dem 25. Januar werde es nun keine generelle Präsenzpflicht geben. 

 

In Abstimmung mit den Elternvertretungen und der Schulaufsicht müssen die Schulleitungen nun selbst entscheiden, ob die Abschlussklassen im Wechselunterricht vor Ort in kleinen Lerngruppen oder im schulisch angeleiteten Lernen zu Hause unterrichtet werden. Als Abschlussklassen gelten die Jahrgangsstufe 10 an allen weiterführenden Schulen sowie die Jahrgangsstufe 12 an Gymnasien und die Jahrgangsstufe 13 an Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen. Prüfungen sollen weiterhin stattfinden und Klausuren oder Klassenarbeiten durchgeführt werden können. Außerdem verweist die Bildungsverwaltung darauf, dass sozial benachteiligten Schülern zusätzliche Förder- und Unterstützungsangebote gemacht werden. Die Notbetreuung wird weiter angeboten.

 

Am 19. Januar soll je nach Infektionslage darüber entschieden werden, wie es nach dem 25. Januar mit dem Schulbetrieb auch an Grundschulen weitergehen kann.

 

12 positiv getestete Schüler und 13 Lehrer in Marzahn-Hellersdorf 

Wie Marzahn-Hellersdorfs Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) nach den Beratungen des bezirklichen Hygienebeirats heute Nachmittag auf Facebook bekanntgab, sind im Bezirk derzeit 12 positive Corona-Fälle unter Schülern und 13 unter Lehrern bekannt. Allen sieben Schulen, die Infektionen in der Lehrerschaft gemeldet haben, wurde von der Senatsverwaltung angeboten, den Service der seit Januar im Einsatz befindlichen Corona-Testbusse zu nutzen. Die Inanspruchnahme sei freiwillig und bislang als nicht notwendig erachtet worden, teilte Lemm mit. 

 

Zeugnisausgabe voraussichtlich Ende Januar

Außerdem informierte er darüber, dass die Zeugnisausgabe vom 27. bis 29. Januar erfolgen soll. Darauf hätten sich die Marzahn-Hellersdorfer Schulen gemeinsam mit der Schulaufsicht verständigt. Es bestünde aber auch die Möglichkeit, die Zeugnisse nach den Winterferien abzuholen. An einigen Standorten werde dies wohl auch grundsätzlich so gehandhabt. Näheres dazu teilen die Schulen den Familien in den kommenden Tagen mit. 

 

Anmeldungen für die Oberschulen

Festgehalten wird indes an den Anmeldezeiten für die Oberschulen. Die Abstimmungen für eine Corona-gerechte Steuerung der Vor-Ort-Termine laufen noch. „Da hier die Originalunterlagen abzugeben sind, kann dies nicht per E-Mail erfolgen“, erläuterte der Stadtrat. Aus diesem Grund soll es überwiegend Terminfenster (Slots) wie beim Bürgeramt geben. Lemm empfiehlt, die Internetseiten der Wunschschulen im Blick zu behalten, um auf dem Laufenden zu bleiben.