Rundum saniertes Kulturforum wiedereröffnet

2,6 Millionen Euro flossen in das Bauprojekt

Rundum saniertes Kulturforum wiedereröffnet

Nach einer Rundumsanierung ist das Kulturforum Hellersdorf (Carola-Neher-Straße 1) am Mittwoch wiedereröffnet worden. Pandemiebedingt gab es einen digitalen Festakt mit Berlins Kultursenator Klaus Lederer, Marzahn-Hellersdorfs Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle, Kulturstadträtin Juliane Witt (alle Linke) und weiteren Gästen.

Am Morgen hatten sich Witt und Lederer die Räumlichkeiten live vor Ort angeschaut:

Der Umbau des Hauses erfolgte mit Mitteln des Landes Berlin. Insgesamt flossen 2,6 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Nachhaltige Erneuerung Berlin“ in das Bauvorhaben. Die Sanierung wurde durch das bezirkliche Hochbauamt durchgeführt. Als Hauptnutzerin zieht die Jugendkunstschule Marzahn-Hellersdorf in das Gebäude ein und übernimmt aus diesem Anlass den Namen der bekannten jüdischen Künstlerin und Holocaust-Überlebenden Lin Jaldati (1912-1988).

 

„Nach der Sanierung von Schloss Biesdorf haben wir uns in dieser Wahlperiode bei der Sanierung von Kulturorten auf dieses Objekt konzentriert“, sagt Kulturstadträtin Juliane Witt. Es sei gelungen, den DDR-Bau nicht nur zu erhalten, sondern als modernen Kulturort zu sichern und weiterzuentwickeln.

 

Bauliche Mängel gab es vor allem hinsichtlich der Wärmedämmung und Barrierefreiheit. Zudem traten infolge des undichten Daches Feuchteschäden auf. Im Zuge der Sanierung und des Umbaus wurden Nutzflächen und Sanitäranlagen neu geordnet und den geltenden Bestimmungen angepasst. Ein zusätzliches großflächiges Oberlicht sowie neue Fenster in den Nebenräumen verbessern die natürliche Belichtung und Belüftung. Die Fenster wurden mit Verdunklungs- beziehungsweise Sonnenschutzelementen ausgestattet. Bestandsfenster und -türen sind erneuert worden ebenso Zugänge, Treppen und Rampen sowie die gesamte Haustechnik. Neu sind auch die Wand-, Decken- und Bodenbeläge.

 

Zur weiteren Verbesserung der Barrierefreiheit wurde an der Gartenseite eine Rampe angebaut. Der große Saal ist nun teilbar, sodass gleichzeitig mehrere Angebote laufen können. Das äußere Erscheinungsbild des ungewöhnlichen Baukörpers sollte möglichst wenig verändert werden. Der notwendigen Außendämmung mit Dämmplatten wurde eine dünnwandige Klinkerfassade in der für das Gebiet typischen Sandfarbe vorgesetzt.

 

Sobald es das Infektionsgeschehen erlaubt, sollen an den Abenden und Wochenenden auch wieder Veranstaltungen stattfinden. Der Garten wird im Frühjahr im Rahmen eines Projekts mit Schülerinnen und Schülern neu gestaltet. Der Einbau der Bühnentechnik ist finanziert, ausgeschrieben und noch für 2021 eingeplant.