Symbolische Schlüsselübergabe im Havelländer Ring

Neubauprojekt "Stadtgut Hellersdorf": Der erste Bauabschnitt ist geschafft

Symbolische Schlüsselübergabe im Havelländer Ring

Gemeinsam mit Bezirksbürgermeistern Dagmar Pohle begrüßte Lars Holborn, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Immobilienbewirtschaftung bei der Gesobau, Familie Zieris in ihrem neuen Zuhause.
Gemeinsam mit Bezirksbürgermeistern Dagmar Pohle begrüßte Lars Holborn, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Immobilienbewirtschaftung bei der Gesobau, Familie Zieris in ihrem neuen Zuhause.

Im Quartier rund um das Gut Hellersdorf warten 134 von 1.500 Wohnungen darauf, bezogen zu werden. Am Donnerstagvormittag durften die allerersten Mieter ihr neues Zuhause besichtigen. Bisher hatten sie die Wohnung nur auf dem Papier gesehen. Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) und Lars Holborn von der Gesobau überreichten symbolisch einen überdimensionierten Schlüssel. Den echten kleinen Schlüsselbund für ihre 82 Quadratmeter große Vier-Zimmer-Wohnung bekam Familie Zieris dann anschließend auch noch ausgehändigt. Jetzt kann der Umzug beginnen.

Bis zum Jahr 2023 will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gesobau ihr riesiges Neubauprojekt auf sieben Baufeldern entlang der Zossener Straße und der Kastanienallee zum Abschluss bringen. Der erste Bauabschnitt im Havelländer Ring 34-38B ist schon mal geschafft. In etwas mehr als einem Jahr wurden auf dem Grundstück fünf Mehrfamilienhäuser mit drei bzw. fünf Etagen plus Staffelgeschoss errichtet. 

 

Die Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen verfügen alle über einen Balkon oder eine Terrasse, sind mit Vinylfußboden in Holzoptik ausgestattet und über einen Aufzug zu erreichen. Anders als inzwischen üblich werden am Standort nicht 50 Prozent der Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) vorgehalten, sondern nur 30 Prozent. In Hellersdorf gebe es bereits viele öffentlich geförderte Mietwohnungen, „aber freifinanzierter Wohnraum fehlt ein bisschen“, begründete Lars Holborn, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Immobilienbewirtschaftung bei der Gesobau, die Entscheidung. Man wolle damit „positive Impulse zur sozialen Entwicklung des Stadtteils setzen“. WBS-berechtige Personen zahlen 6,50 Euro nettokalt pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Miete für den freifinanzierten Teil liegt unter 11 Euro pro Quadratmeter.

  

 

Insgesamt nimmt die Gesobau für das große neue Quartier im Hellersdorfer Norden 350 Millionen Euro in die Hand. „Das ist eine Menge“, so Holborn. Aber es sei auch gut angelegtes Geld in bezahlbare Wohnungen, die diese Stadt so dringend brauche. Er persönlich finde die ersten Häuser schon mal „super gelungen“. Bereits im Herbst sollen die nächsten 133 Wohnungen an der Alten Hellersdorfer Straße 108 G-P bezugsfertig sein.

 

Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) zeigte sich von diesem Tempo ziemlich beeindruckt, merkte aber auch an, dass Wohnungen allein ein Quartier noch lange nicht lebendig machen. Erfreulich sei, dass jetzt im August der Grundstein für die neue Kita im Havelländer Ring gelegt werden könne. Außerdem verwies Pohle auf die Grundschule im Naumburger Ring, die im Sommer 2023 an den Start gehen soll. „Und wir werden einen schönen Stadtplatz bekommen“, fügte sie hinzu. Er entsteht im historischen Gutsbereich und soll auch für unterschiedliche Veranstaltungen genutzt werden. 

 

Lars Holborn versteht das Gut Hellersdorf mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden als künftiges Zentrum des Viertels: „Wir wollen hier eine bestimmte gewerbliche Nutzung, regionale, landwirtschaftliche Produkte, Kulturangebote.“ Die Bezirksbürgermeisterin spricht von einem „Kulturquartier“, das auf dem Gelände entstehen werde und kündigte in diesem Zusammenhang weitere Beteiligungsformate an, bei denen die Anregungen der neuen Bewohnerinnen und Bewohner aufgegriffen werden sollen.