Siegerentwurf für neue Biesdorfer Oberschule gekürt

Bauvorhaben der Howoge zwischen Garzauer Straße und Buckower Ring

Siegerentwurf für Schule in Biesdorf gekürt

Modell des Siegerentwurfs © BSS Architekten
Modell des Siegerentwurfs © BSS Architekten

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Howoge baut in Biesdorf-Nord bis 2026 eine neue Oberschule für das Land Berlin. Nun wurde der Architekturwettbewerb erfolgreich abgeschlossen. Der Siegerentwurf stammt aus Nürnberg vom Büro Bär Stadelmann Stöcker Architekten. Er hat die pädagogischen Vorgaben des Senats nach Auffassung der Jury am besten in Architektur übersetzt und fügt sich maßvoll ins Quartier ein. 

Die für 600 Schülerinnen und Schüler ausgelegte Integrierte Sekundarschule (ISS) entsteht samt Sporthalle und einem Jugendmehrzweckraum auf einem rund 15.000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Garzauer Straße und Buckower Ring. 

Auf dem Gelände standen früher die Grundschule am Wuhletal und die Carl-Spitzweg-Realschule. Beide Gebäude wurden wegen sinkender Schüler*innenzahlen Anfang der 2000er Jahre dichtgemacht und abgerissen. Mit der sechszügigen ISS bekommt der Ort nun eine neue, moderne Schule nach dem Compartment-Prinzip. Das heißt, es werden gewissermaßen mehrere kleine Schulen in einer großen Schule untergebracht. In einem der insgesamt sechs Compartments lernen jeweils rund 100 Jugendliche. 

 

Vorhandene Turnhallen am Standort bleiben erhalten

Die beiden auf dem Grundstück noch vorhandenen Turnhallen an der Wuhlestraße 18 und am Buckower Ring 70 bleiben erhalten und stehen dem Vereinssport weiterhin zur Verfügung. Die Schule bekommt eine neue Sporthalle. 

Im Außenbereich soll es neben den Sportanlagen vielfältige Aufenthaltsflächen für den Pausenbetrieb und das Lernen im Freien geben. Der Schulgarten ist als „Urban Gardening“-Projekt angedacht und wird ebenso wie die Schulbibliothek der Nachbarschaft zur Verfügung stehen. 

 

Maßvoller Neubau, der ins Quartier passt

Insgesamt wurden 14 Vorschläge in den Architekturwettbewerb eingebracht. In der Jury saßen unter anderem der Berliner Architekt Prof. Martin Fröhlich, Bildungsstaatssekretärin Beate Stoffers, Marzahn-Hellersdorfs Bildungsstadtrat Gordon Lemm und Berlins oberster Elternsprecher Norman Heise.

Der letztlich zum Sieger gekürte Entwurf des Büros Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner konnte unter anderem durch seine „klare und wohlproportionierte Setzung der Schulbaukörper“ im westlichen Grundstücksbereich punkten. Diese lasse „einen Campuscharakter mit großem Potenzial für die Umgebung entstehen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Howoge. Besonders gewürdigt wurde der effiziente Flächenumgang. Sowohl die inneren Erschließungsflächen als auch der Fußabdruck der Gebäude würden sich auf ein Minimum beschränken, ohne dass die Raumvorgaben unterschritten werden. 

 

„Meilenstein der Berliner Schulbauoffensive“

Ihn habe der Siegerentwurf von Beginn an überzeugt, kommentierte Gordon Lemm die Entscheidung des Preisgerichts. „Als Bezirksvertreter hatte ich deutlich gemacht, dass wir so viel Grün wie möglich erhalten wollen und keine Bebauung direkt vor den Sechsgeschossen in der Garzauer Straße mit dem Schulkörper wünschen.“ Gemeinsam mit der HOWOGE will der Bezirk Ende des Jahres die konkreten Entwürfe der Anwohnerschaft bei einer Informationsveranstaltung vorstellen und Hinweise zum Bauvorhaben aufnehmen.  

Auch Norman Heise, Vorsitzender Landeselternausschuss Berlin, ist mit der Auswahl zufrieden: „Am Ende setzte sich der Beitrag durch, der sowohl die beste Umsetzung des Lern- und Teamhaus-Konzeptes mit einem großen Forum als auch eine abwechslungsreiche Freiraumgestaltung und eine gelungene Integration ins Quartier mit sich brachte.“

 

Mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs sei ein „weiterer Meilenstein der Berliner Schulbauoffensive“ erreicht, erklärt Beate Stoffers. „Damit schaffen wir 600 neue Schulplätze in Marzahn-Hellersdorf. Und wir werten das gesamte Stadtquartier auf.“