30 Jahre Hellersdorfer Kirche

Am 13. Oktober 1991 wurde das Gemeindezentrum in der Glauchauer Straße eingeweiht

30 Jahre Hellersdorfer Kirche

Mit allem, was dazu gehört – Festgottesdienst, Geburtstagskonzert und gemütlichem Beisammensein –, hat die Evangelische Gemeinde Hellersdorf am Sonntag in der Glauchauer Straße den 30. Jahrestag ihrer Kirchweihe begangen. Dabei taten Masken, Hygiene- und 3G-Regel der Feierlaune keinen Abbruch, zumal die Stuhlreihen dank des jüngst von der Landeskirche veröffentlichten neuen Rahmenhygienekonzepts pünktlich zum Jubiläum sogar wieder etwas enger aneinander stehen durften. „Wir können nach anderthalb Jahren endlich mal wieder einen richtig gut gefüllten Gottesdienst feiern“, bemerkte Pfarrer Nico Vajen freudig. 

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Sigrid Jurgeit an der Orgel und dem Trompeter Andreas Uhle. Die Festpredigt hielt ein bestens aufgelegter Bischof Dr. Christian Stäblein, der sich nach eigener Aussage „pudelwohl“ in der kleinen Hellersdorfer Kirche fühlte. „30 Jahre sind noch keine Ewigkeit, aber doch ein guter Moment, innezuhalten und das Buch des Lebens dieser Gemeinde durchzublättern“, sagte Stäblein. Man könne mit Stolz darauf blicken, dass es Mitte der 80er Jahre gelungen sei, in die entstehende sozialistische Großwohnsiedlung eine Kirchengemeinde und Kirche zu pflanzen, so der Bischof. 

 

Als es das Gotteshaus noch nicht gab, mussten sich der damalige Pfarrer Hartmut Wittig und seine 1987 gegründete Gemeinde mit einer Zwei-Raum-Wohnung in der Gothaer Straße als Treffpunkt begnügen. Die Gottesdienste wurden in Kaulsdorf abgehalten. Doch schon bald sollten die Planungen für das neue Gotteshaus Form annehmen. Christian Stäblein zeigte sich in seiner Rede beeindruckt von der Rekordzeit, in der das Bauwerk schließlich realisiert wurde: „1. August 1990: Baubeginn, 9. Oktober 1990: Grundsteinlegung, 10. April 1991: Richtfest, 13. Oktober 1991: Einweihung – Wahnsinn. Ist das Berlin, oder was?“

 

In ihrem Kern ist die Kirche ein Oktogon. Der Entwurf stammt von dem Berliner Architekten Heinz Tellbach. Die Einrichtung des Gottesdienstraumes fertigte der Kunsttischler Konrad Mauersberger aus Meißen. Eine Nußbückerorgel und das Bild des indischen Künstlers Sudhir Deshpande ziehen hier die Blicke der Besucherinnen und Besucher auf sich. Die anderen Räume des Gebäudes bieten Platz für verschiedene Aktivitäten der Gemeinde.