Starke Gelenkschmerzen machen keine Corona-Pause

Sonderveröffentlichung: Endoprothetik am Klinikum Kaulsdorf in der Pandemie

Starke Gelenkschmerzen machen keine Corona-Pause

© New Africa, Adobe Stock
© New Africa, Adobe Stock

Wir wollen beweglich sein und das möglichst ein Leben lang. Doch Sportverletzungen, Unfallfolgen, Erkrankungen an Gelenken, Bändern, Sehnen, Muskeln und nicht zuletzt Verschleißerscheinungen können unsere Mobilität erheblich einschränken. Eine hervorragende Anlaufstelle für Patienten mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates ist die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Vivantes Klinikum Kaulsdorf. Auch in der Pandemie beweisen Dr. Olaf Meyer und sein Team, dass auf sie Verlass ist. 

Eigentlich geben die Experten der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Kaulsdorf der interessierten Öffentlichkeit einmal im Jahr bei einem kostenlosen Informationstag einen Einblick in ihre Arbeit und stellen das Behandlungsspektrum der Abteilung vor. Doch wegen Corona musste die beliebte Veranstaltung nun das zweite Jahr in Folge abgesagt werden. „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen. Die Gesundheit der Patientinnen und Patienten und unserer gesamten Belegschaft hat für uns allerhöchste Priorität“, erklärt der Chefarzt.

 

Klinikaufenthalt auch in Pandemiezeiten sicher

Genau diese Vorsicht gepaart mit hohen Hygienestandards und einem gut funktionierenden Krisenmanagement hat das gesamte Vivantes Klinikum Kaulsdorf bislang gut durch die Corona-Krise kommen lassen. Es wurden separate Screening- und Isolierstationen eingerichtet, geplante Operationen verschoben, Teamsitzungen ins Digitale verlegt, Besuchszeiten reguliert, Sprechzeiten auseinandergezerrt und teilweise Online-Beratungen durchgeführt. Nach wie vor gibt es keine stationäre Aufnahme ohne negativen Schnell- und PCR-Test. Das alles ist mit einem enormen Aufwand verbunden. Doch das Klinikpersonal wird auch nach fast zwei Jahren Pandemie nicht müde, diesen Aufwand im Sinne der Patienten zu betreiben und jegliche Corona-Schutzvorkehrungen konsequent umzusetzen. „Wer zu uns kommt, soll sich jederzeit gut und sicher fühlen“, sagt Dr. Meyer­. Zugleich ermuntert der Mediziner alle Menschen mit behandlungsbedürftigen Leiden, den Weg ins Krankenhaus nicht zu scheuen oder allzu lange hinauszuzögern. „Manche Schmerzen dulden einfach keinen Aufschub.“ 

 

Spezialgebiet: Künstlicher Gelenkersatz

Zu den Kernkompetenzen seiner Abteilung gehört neben der Versorgung von Unfallverletzten insbesondere die Behandlung von Verschleißerkrankungen in Hüfte­ und Knie. Seit 2015 verfügt die Klinik über ein anerkanntes EndoProthetikZentrum­ (siehe Infokasten). Jährlich erhalten hier etwa 250 Patientinnen und Patienten ein künstliches Gelenk. Zuletzt wurde das EPZ Anfang des Jahres erfolgreich rezertifiziert. Und auch in diesen unsicheren Zeiten konnten und können sich schmerzgeplagte Menschen darauf verlassen, dass ihnen von den Spezialisten aus Kaulsdorf geholfen wird. 

 

Ganz unabhängig von Corona sei der richtige Zeitpunkt für eine Operation immer eine individuelle Entscheidung, sagt der Chefarzt. Wenn alle konservativen Therapiemöglichkeiten ausgereizt sind, Betroffene nachts vor Schmerzen nicht mehr schlafen können oder geringste Aktivitäten schon zur Qual werden, sollte die Implantation­ eines künstlichen Gelenks zumindest in Betracht gezogen werden. „In unserer Sprechstunde untersuchen und informieren wir die Betroffenen ausführlich und besprechen anschließend die Behandlungsmöglichkeiten“, erläutert der Chefarzt und betont dabei: „Wir können nur Empfehlungen geben. Das letzte Wort, ob und wann operiert werden soll, hat immer der Patient.“ Dr. Meyer weiß: Manche Arthrose-Patienten können die Schmerzen jahrelang ertragen und verhältnismäßig gut mit den Bewegungseinschränkungen im Alltag zurechtkommen. Andere wiederum leiden stark darunter, zum Beispiel ihrem Lieblingssport nicht mehr beschwerdefrei nachgehen zu können.

 

Leidensdruck nicht unnötig verlängern

Wie lange ein Eingriff nach hinten verschoben werden könne, sei pauschal nicht zu beantworten, so der Chefarzt. Allerdings gilt es zu bedenken, dass zu langes Hinauszögern den Behandlungserfolg erschweren kann. Denn je weiter eine Arthrose voranschreitet und auf die Umgebung des Gelenks übergreift, desto größer ist auch das Risiko für Fehlbelastungen, Schonhaltungen oder andere Beeinträchtigungen des Bewegungsablaufs. Wird frühzeitig in diesen schädlichen Prozess eingegriffen, stehen die Chancen deutlich besser, schnell wieder mobil zu werden. 

Wer sich für den Einsatz eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks entschieden hat, ist am EndoProthetikZentrum Kaulsdorf in besten Händen. Denn hier stehen ausschließlich versierte und erfahrene Chirurgen am Operationstisch. Nach dem Eingriff behält das Team um Dr. Meyer den Patienten eine Woche in der Klinik, um ein Auge auf mögliche Komplikationen zu haben. Der Sozialdienst des Krankenhauses kümmert sich derweil darum, dass sich die dreiwöchige Reha möglichst zeitgerecht anschließt. Wichtig ist aber, schon während des stationären Aufenthalts schnell aus dem Krankenbett hoch und wieder auf die Beine zu kommen. Mit Gehhilfen werden am ersten Tag nach der OP bereits die ersten Schritte gemacht. Top-ausgebildete Physiotherapeuten unterstützen die Patienten dabei, Muskeln aufzubauen und die Beweglichkeit wiederherzustellen, damit sie schnell zu ihrem gewohnten Alltagsablauf zurückkehren und wieder schmerzfrei durchs Leben gehen zu können. 

 

Kontakt und Sprechstunde

Telefon: (030) 130 17 8888

E-Mail: endoprothetikzentrum.khd@vivantes.de