Der Sportbezirk Marzahn-Hellersdorf trauert um Wolfgang Turowski

Der Leiter des Sportmuseums starb am 4. Dezember nach schwerer Krankheit

Der Sportbezirk Marzahn-Hellersdorf trauert um Wolfgang Turowski

Am 4. Dezember 2021, kurz nach seinem 71. Geburtstag, ist Wolfgang Turowski nach schwerer Krankheit verstorben. Das hat der Bezirkssportbund (BSB) am Montagabend mitgeteilt. Der Sportbezirk Marzahn-Hellersdorf verliert mit „Turi“ eine prägende Persönlichkeit. 

Der gebürtige Usedomer und Wahl-Marzahn-Hellersdorfer ist dem Sport ein Leben lang verbunden gewesen – ob als Aktiver oder Funktionär. Für viele im Bezirk war Turowski vor allem das Gesicht des 2009 eröffneten Haus des Sports. Hier, in einem ehemaligen Schulgebäude an der Eisenacher Straße, hatte er gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern ein Sportmuseum eingerichtet. Besucherinnen und Besuchern können dort die Entwicklung des Sports in der DDR zurückverfolgen und sich die Sternstunden von Stars wie Täve Schur, Claudia Pechstein, Helmut Recknagel oder Gaby Seyfert noch einmal in Erinnerung rufen. Es gibt vieles zu entdecken: Trikots, Urkunden, Medaillen, Pokale, Wimpel und Sportausrüstungen zahlreicher Top-Athletinnen und -Athleten. Ein Teil der Exponate dokumentiert auch die jüngere Sportgeschichte. Wolfgang Turowski hatte zu jedem Objekt eine Geschichte parat. 

 

Und er sorgte dafür, dass die Einrichtung zu mehr als einer bloßen Ausstellung wurde. Regelmäßig gelang es ihm und seinen Mitstreitenden, bekannte Persönlichkeiten des Sports zu Gesprächsabenden nach Marzahn-Hellersdorf zu locken – darunter auch Reporter-Legende Heinz Florian Oertel, Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski, Eisbären-Urgestein Sven Felski und die Ex-Eiskunstläuferin Christine Stüber-Errath. Sein Traum von einer Veranstaltung mit Katarina Witt, er ging nicht mehr in Erfüllung. 

 

Dem Vorstand des BSB gehörte Wolfgang Turowski seit Anbeginn an. Erst half er beim Aufbau des Gremiums mit. Dann war er viele Jahre ehrenamtlicher Geschäftsführer. „Alle Mitglieder des Bezirkssportbundes werden Wolfgang Turowski ein ehrendes Andenken bewahren“, schreibt der Vorsitzende Jan Lehmann. „Turis“ Geist werde im neu gestalteten Sportmuseum weiterleben. „Seiner Frau, seinen Kindern und Angehörigen wünscht der Vorstand im Namen des Bezirkssportbundes viel Kraft, den schweren Verlust zu ertragen“, so Lehmann.

 

Wir haben Wolfgang Turowski das letzte Mal 2019 zum Interview getroffen. Das Gespräch können Sie hier nachlesen: www.die-hellersdorfer.berlin