Die Qual der Nachwuchssportlerwahl

Der wichtigste Jugendpreis im Berliner Sport wird vergeben

Die Qual der Nachwuchssportlerwahl

Marzahn-Hellersdorf hat schon eine ganze Reihe erfolgreicher Sportler*innen hervorgebracht. Claudia Pechstein, Erik Zabel, Betty Heidler, Lisa Unruh, Maximilian Schachmann, Robert Huth und Steven Skrzybski gehören zweifellos dazu. Dass einem auch um den Nachwuchs nicht bange sein muss, beweist die aktuelle Wahl zu Berlins Nachwuchssportler*in des Jahres 2021. Gleich drei Athletinnen mit (sportlichen) Wurzeln in unserem Bezirk haben Chancen auf den Titel. Wir stellen sie hier kurz vor:

 

Emily Roloff (18), Schwimmen

Berlins Nachwuchssportlerin des Monats Januar

Das Wasser ist ihr Element. Deshalb musste Emily Roloff auch keine Umwege über andere Sportarten nehmen. Angefangen hat alles beim SC Eintracht Berlin in Marzahn-Hellersdorf unter Coach Günther Dame. In der Saison 2016/17 wechselte die heute 18-jährige Schmetterling-Spezialistin dann zum Berliner TSC und perfektionierte ihr Können. „Ich fühl‘ mich einfach wohl im Wasser und kann mir auch nicht vorstellen, irgendwas anderes zu machen“, sagte Emily Roloff Anfang letzten Jahres über ihre Leidenschaft zum Schwimmen. Wie wohl sie sich im Becken fühlt, zeigen auch ihre Erfolge. Die junge Sportlerin führt über 100 m und 200 m Schmetterling die Jahresbestenliste des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) an und qualifizierte sich 2020 als erste Athletin des Jahres für die Junior*innen-EM, die dann jedoch pandemiebedingt ins Wasser fiel. Ihr großes sportliches Ziel ist eine WM-Teilnahme.


Hermine Fuckel (12), Sportakrobatik

Berlins Nachwuchssportlerin des Monats Mai

Ihr Traum ist wahr geworden: Sportakrobatin Hermine Fuckel wurde mit ihrem Mixed-Partner Emil Weiß von Bundestrainer Igor Blintsov in die Nationalmannschaft berufen und für die Junior*innen-WM nominiert. Die Wettkämpfe werden vom 3. bis 6. März 2022 in Baku (Aserbaidschan) ausgetragen. 

Seit sie fünf Jahre alt ist betreibt die Schülerin der Mahlsdorfer Grundschule unter der Leitung von Chefcoach André Schatz beim TuS Hellersdorf Sportakrobatik als Leistungssport. Vor der Corona-Krise, im Jahr 2019, gewann Hermine Fuckel den Berliner Meistertitel im Damenpaar-Mehrkampf und auch den Hauptstadtpokal. Außerdem schloss sie die Deutschen Meisterschaften mit dem Jugend-Damenpaar in der Dynamik-Disziplin auf einem starken achten Platz ab. Seit Juni 2021 bildet sie mit dem Kaulsdorfer Emil Weiß als Unterpartner eine Mixed-Formation – und was für eine: Drei Berliner Meistertitel und einen Deutschen Mehrkampfmeistertitel in der Juniorenklasse konnten die zwei in den letzten Monaten abräumen. Jetzt heißt es fleißig trainieren für die WM.  


Johanna Schikora (20), Finswimming

Berlins Nachwuchssportlerin des Monats September

Auch Johanna Schikora, die am Donnerstag ihren 20. Geburtstag gefeiert hat, ist im Bezirk keine Unbekannte. Zweimal wurde sie in ihrer Altersklasse zu Marzahn-Hellersdorfs Sportlerin des Jahres gewählt (2018 und 2019). Mit einer großen Flosse an ihren Füßen (Monoflosse) gleitet die angehende Psychologie-Studentin pfeilschnell durchs Wasser – von Titel zu Titel. Im Sommer holte sie sich bei den Weltmeisterschaften im russischen Tomsk in der Disziplin Surface über 800 und 1.500 Meter die Goldmedaille. 

Dabei kann Johanna als echte Späteinsteigerin bezeichnet werden. Sie war schon elf Jahre alt, als sie einen Ausgleich zum Schulalltag auf dem Otto-Nagel-Gymnasium und ihrem damaligen Hobby, dem Klavierspielen, suchte. Beim Tauchclub fez Berlin wurde sie fündig. Finswimming gilt als schnellste Fortbewegungsart, die ein Mensch im Wasser aus eigener Kraft ausüben kann. Das macht den besonderen Reiz der Sportart aus. Nächstes großes sportliches Ziel sind die World Games 2022 in den USA, für die sich Johanna Schikora schon qualifiziert hat. 

 

Das Voting endet am 10. Januar 2022 um 12 Uhr.

Hier geht es zur Abstimmung: www.berlin-sport.de