Special Olympics World Games: Marzahn-Hellersdorf erhält Zuschlag als Host Town

Das große inklusive Sportevent findet 2023 in Berlin statt

Special Olympics World Games: Marzahn-Hellersdorf erhält Zuschlag als Host Town

Inklusion durch Sport: Ob für Amateursportler oder Olympiakader, Junge oder Alte, Fuß- oder Rollstuhlfechter – das moderne Trainingszentrum in der Bruno-Baum-Straße ist für alle da.
Inklusion durch Sport: Ob für Amateursportler oder Olympiakader, Junge oder Alte, Fuß- oder Rollstuhlfechter – das moderne Trainingszentrum in der Bruno-Baum-Straße ist für alle da.

Marzahn-Hellersdorf wird Teil der weltweit größten Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Der Bezirk ist eine von insgesamt 216 sogenannten „Host Towns“ der Special Olympics World Games 2023. Im Vorfeld der Wettkämpfe, die vom 17. bis 25. Juni in Berlin ausgetragen werden, kommen einige Delegationen von Athletinnen und Athleten mit Angehörigen für vier Tage zu Besuch, um Einrichtungen, Projekte, Kultur und Leute kennenzulernen.

Die Weltspiele finden alle zwei Jahre im Wechsel als Sommer- und Winterspiele statt und sollen durch die verbindende Kraft des Sports Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenbringen. Es geht darum, Berührungsängste, Unsicherheiten, Scham und Vorurteile abzubauen und die Sichtbarkeit und gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in den Mittelpunkt zu stellen. „Wir freuen uns und sind stolz darauf, den Zuschlag als Host Town bekommen zu haben“, erklärt Bezirksbürgermeister Gordon Lemm (SPD). Er habe sich hinter die Bewerbung geklemmt, weil er es als eine „riesige Chance“ ansehe, Teil einer solchen Großveranstaltung zu sein. „Wir möchten zeigen, was wir als Bezirk für Inklusion tun und beweisen, dass wir das Format haben, eine Delegation aus einem fremden Land bei uns als Gastgeber aufzunehmen“, so Lemm weiter.

 

In einer Pressemitteilung des Ausrichters heißt es, ausschlaggebend für den Zuschlag als Host Town sollen vor allem die eingereichten Konzepte für inklusive Projekte vor Ort gewesen sein. In Marzahn-Hellersdorf, wo aktuell über 51.500 Menschen mit Behinderungen leben,  sind unter anderem Besuche im Fechtsportzentrum an der Bruno-Baum-Straße sowie in den beiden Schulen mit sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“, am Pappelhof (Ketschendorfer Weg 21) und am Mummelsoll (Eilenburger Straße 4), angedacht. Weitere Stationen könnten das Haus des Sports und die Gärten der Welt sein. 

 

Bis zum Start der Weltspiele liegt noch ein ganzes Stück Arbeit vor dem Bezirk. Eine von vielen offenen Fragen ist die nach der Unterbringung der Athletinnen und Athleten. Außerdem muss das Gastgeberprogramm auf die Beine gestellt werden. Bürgermeister Lemm hat angekündigt, dass eine Arbeitsgruppe die Details klären wird. Die Organisation soll der oder die bezirkliche Beauftragte für Menschen mit Behinderungen federführend verantworten. Die Stelle wird gerade besetzt.