Von den Marshallinseln nach Marzahn: Bezirk empfängt Delegation aus Ozeanien

Special Olympics World Games 2023

Von den Marshallinseln nach Marzahn: Bezirk empfängt Delegation aus Ozeanien

Als eine von 216 Kommunen empfängt Marzahn-Hellersdorf im Juni 2023 Sportlerinnen und Sportler, die an den Special Olympics World Games teilnehmen. Nun steht fest, woher die Aktiven kommen. Das Los hat entschieden. Der Bezirk ist Gastgeber für die Delegation der Marshallinseln.  

Die Weltspiele für Sportlerinnen und Sportler mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung finden alle zwei Jahre im Wechsel als Sommer- und Winterspiele statt. Vom 17. bis 24. Juni 2023 ist erstmals eine deutsche Stadt Austragungsort des bunten Sportfestivals: Berlin erwartet dazu über 7.000 Athlet:innen und 500.000 Zuschauer:innen. Ziel der Organisatorinnen und Organisatoren ist es, mit der Großveranstaltung den Nährboden für eine inklusivere Gesellschaft zu bereiten.

 

Als größtes kommunales Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik nimmt das von den Host Towns zu gestaltende Programm eine Schlüsselrolle bei dem Vorhaben ein, inklusive Lebensräume zu gestalten, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. 

Wie alle anderen Gastgeber organisiert Marzahn-Hellersdorf in der Woche vor den Special Olympics World Games (SOWG) nicht nur die Unterbringung und Verpflegung der zugelosten Delegation. Der Bezirk sorgt auch für geeignete Trainingsmöglichkeiten, damit sich die Sportlerinnen und Sportler optimal auf die Wettkämpfe vorbereiten können. Außerdem wird ein kulturelles und sportliches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, das Raum für Begegnungen bietet. 

 

Die Mitwirkung an dem Sportevent sei eine große Chance, um das wichtige Thema der Inklusion im Bezirk voranzubringen, erklären Sportstadtrat Dr. Torsten Kühne (CDU) und Bezirksbürgermeister Gordon Lemm (SPD) in einer gemeinsamen Pressemitteilung. „Es geht um neue Sport- und Bewegungsangebote, die niemanden ausschließen und den gegenseitigen Respekt für verschiedene Lebensentwürfe, Bedürfnisse und Fähigkeiten fördern. Aber nicht zuletzt geht es auch um Spaß und Freude an Bewegung und Gemeinschaft“, lassen sich die beiden zitieren. 

 

Mit der nun erfolgten finalen Zuteilung kann es losgehen mit dem Austausch und der Annäherung. Der Gastgeber und die Delegation knüpfen erste Kontakte und stimmen sich über die Gestaltung des Programms ab. Die Marshallinseln liegen übrigens mitten im Pazifik zwischen Asien und den USA – über 13.000 Kilometer von Deutschland entfernt. Mit seinen 181 Quadratkilometern gehört der Staat zu den flächenmäßig kleinsten der Erde. Von 1885 bis zum Ersten Weltkrieg waren die aus etlichen Inseln und Atollen bestehenden Marshallinseln deutsche Kolonie. Traurige Berühmtheit erlangten sie ab 1946. Die USA führten dort massiv Kernwaffentests durch und zündeten auf dem Bikini-Atoll und dem Eiland Eniwetok bis zum Jahr 1958 insgesamt 67 Atombomben mit schlimmen Folgen für Flora, Fauna und Mensch.