Pusteblume-Grundschule hat jetzt viel mehr Platz für Spiel, Sport und Bewegung

Der Schulhof wurde um neue Sportflächen und grüne Klassenzimmer erweitert

Pusteblume-Grundschule hat jetzt viel mehr Platz für Spiel, Sport und Bewegung

Mit mehr als 800 Kindern gehört die Pusteblume-Grundschule zu den größten Grundschulen der Stadt. Um den vielen Schülerinnen und Schülern ein gutes Lernumfeld zu bieten, fließen seit dem Jahr 2015 Städtebau-Fördermittel in die Weiterentwicklung des Bildungsstandorts an der Kastanienallee. Nun ist auch die Erweiterung des Schulhofes auf dem Gelände des Modularen Ergänzungsbaus (MEB) abgeschlossen. Für über eine Million Euro wurden neue Sportflächen angelegt und grüne Klassenzimmer errichtet. 

„Wir haben tolle Kinder mit teilweise schweren Startbedingungen ins Leben. Ich finde, genau diesen Kindern sollte man das Beste geben“, sagte Schulleiterin Ute Winterberg am Montagmorgen bei der feierlichen Übergabe der fertiggestellten Außenanlagen. Das sehen auch die Verantwortlichen im Bezirk so. Die für Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz,

Straßen und Grünflächen zuständige Bezirksstadträtin Juliane Witt (Linke) erklärte in ihrer Rede, gerade in Quartieren mit weniger gut situierten Familien sei es wichtig, in Bildung zu investieren. „Daher haben wir uns immer wieder für diesen Standort starkgemacht“, so Witt. 

 

Rund 14 Millionen Euro aus dem Programm „Nachhaltige Erneuerung“ (früher „Stadtumbau“) konnten in den zurückliegenden sieben Jahren bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für die Quartiersschule in Hellersdorf-Nord eingeworben werden. Das Geld ging in verschiedene Maßnahmen: den Bau des MEB, die Sanierung des Hauptgebäudes, die Erneuerung der Sporthalle und die Neugestaltung beider Schulhöfe. Zuletzt ist der Schulcampus mit den zusätzlichen Sportanlagen um einen wichtigen Baustein ergänzt worden. Er umfasst ein Multifunktionssportfeld mit Fußballtoren und Basketballkörben, eine Rundlaufbahn, eine Gymnastikwiese, eine 50-Meter-Sprintbahn und eine Weitsprunggrube. 

 

Außerdem sind zwei Outdoor-Klassenzimmer entstanden. Eine kleine Arena mit zwei Halbrundbänken und ein überdachter Bereich samt Tischen, Bänken und Wandtafeln warten darauf, für den Unterricht im Freien genutzt zu werden. Noch sei der Ausbau des Schulstandorts aber nicht vollendet, merkte Schul- und Sportstadtrat Dr. Torsten Kühne (CDU) an. Ganz oben auf der Wunschliste von Rektorin Ute Winterberg steht eine größere Mensa.  

 

Und weil der Pusteblume nachgesagt wird, sie könne Wünsche erfüllen, wenn ihre zarten Schirmchen zum Fliegen gebracht werden, formulierte Juliane Witt auf der Bauabschlussfeier gleich eine ganze Reihe von Anliegen in Richtung Senat. Das Quartier im Hellersdorfer Norden benötige weiterhin Unterstützung und zwar allen voran Investitionen in Bildung und in den öffentlichen Raum, erläuterte die Stadträtin. Außerdem forderte sie Wohnungsbau mit Augenmaß und Weitsicht, der die notwendige Infrastruktur wie Kitas, Schulen und Begegnungsräume einschließe. „Wir haben ein Missverhältnis zwischen dem, was im Wohnungsbereich in den letzten Jahren umgesetzt wurde und dem, was an Schule entstanden ist“, sagte Witt. Wie groß das Defizit ist, machte Schulstadtrat Torsten Kühne deutlich: Bis zum Ende des Jahrzehnts brauche Marzahn-Hellersdorf noch 7.000 zusätzliche Schulplätze.