Parteien setzen sich für stärkere Förderung des Mädchen- und Frauensports ein

Mehrere Anträge in der Bezirksverordnetenversammlung

Parteien setzen sich für stärkere Förderung des Mädchen- und Frauensports ein

Mädchen und Frauen sind auf den öffentlichen Sportanlagen in Marzahn-Hellersdorf nach wie vor unterrepräsentiert. Die Grünen im Bezirk wollen die gleichberechtigte Teilhabe im Sport vorantreiben. Mit einem Förderpreis soll Vereinen ein Anreiz gegeben werden, den Mädchen- und Frauensport stärker zu berücksichtigen und zu unterstützen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion Ende August in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht. Er wird zunächst im Hauptausschuss und im Ausschuss für Schule und Sport diskutiert. 

Chantal Münster, frauenpolitische Sprecherin der Grünen, weist darauf hin, dass Mädchen in jungen Jahren fast genauso oft in Vereinen organisiert sind wie Jungen. Später verschiebe sich dieses Bild aber immer mehr.  „Wir wollen, dass die Vereine sich gemeinsam mit anderen Verantwortlichen darüber Gedanken machen, wieso das so ist und wie man es ändern kann. Denn jedes Mädchen und jede Frau sollte gleichberechtigt an Sportangeboten teilhaben können“, so Münster.

 

Auch die SPD beschäftigt sich mit Möglichkeiten, den Mädchen- und Frauensport zu fördern. So wurde im August ein Antrag beschlossen, in dem die Verfasserinnen Maria Geidel und Stephanie Inka Jehne ein Pilotprojekt im Mädchenfußball anregen. Sie wollen, dass Sportvereine mit niedrigschwelligen Trainingsangeboten auf Bolzplätze gehen und dort Spielerinnen für das runde Leder begeistern. In den Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen könnte dafür die Werbetrommel gerührt werden. Perspektivisch ist vorgesehen, das Programm auf andere Sportarten wie Basketball und Handball auszuweiten.