Stolperstein-Führungen durch den Bezirk

Gedenken an die Novemberpogrome von 1938

Stolperstein-Führungen durch den Bezirk

In der Nacht vom 9. auf den 10. November jährt sich die Reichspogromnacht von 1938 zum 84. Mal. Damals gingen die Nationalsozialisten offen zu blanker Gewalt gegen jüdische Menschen über. Im ganzen Land brannten Synagogen. Geschäfte wurden demoliert und geplündert, Wohnungen verwüstet, Menschen misshandelt und getötet. Die Ereignisse gelten als Auftakt des Holocaust. Mit zwei Stolperstein-Touren wird in den kommenden Tagen im Bezirk insbesondere an die jüdischen Opfer der NS-Schreckensherrschaft erinnert.

33 Stolpersteine hat der Kölner Künstler Gunter Demnig bislang in Marzahn-Hellersdorf verlegt. Bei einer Radtour am 6. November will die Stadtteilgruppe Wuhletal des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf, Wolfgang Brauer, an die Menschen erinnern, deren Namen und Lebensdaten auf die Messingtafeln der zehnmal zehn Zentimeter großen Pflastersteine graviert worden sind. 

 

Start ist um 14 Uhr am Hellersdorfer Fenster (Gottfried-Funeck-Weg) in der Nähe des U-Bahnhofs Kienberg (U5). Zweieinhalb Stunden lang geht es von dort aus nach Mahlsdorf, Kaulsdorf und Biesdorf. An der S-Bahnstation Biesdorf endet die Führung per Rad. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

 

Direkt am 9. November lädt dann der Linken-Abgeordnete Kristian Ronneburg zu einem Erinnerungsspaziergang durch Kaulsdorf ein. Dabei werden sicher auch wieder einige Stolpersteine geputzt. „Wir gedenken der Novemberpogrome und erinnern an die früheren Nachbarin*innen, die vom NS-Regime verfolgt und ermordet wurden“, kündigt der Politiker auf Facebook an. Los geht es um 16 Uhr am S-Bahnhof Kaulsdorf.