76 neue Stadtbäume für den Bezirk

Frisches Grün zur Weihnachtszeit

76 neue Stadtbäume für den Bezirk

Ginkgos für die Ridbacher Straße, Maulbeerbäume für die Beethovenstraße, Amerikanische Linden für die Bärensteinstraße: An diesen und drei weiteren Standorten wurden in Marzahn-Hellersdorf noch vor Weihnachten 76 junge Bäume in den Boden gebracht. Die Pflanzungen sind Teil der berlinweiten Stadtbaumkampagne, bei der Spenderinnen und Spender gemeinsam mit dem Senat den Bezirken helfen, ihre grüne Infrastruktur zu erhalten. 

Eine gute Sache, findet die für Straßen und Grünflächen im Bezirk zuständige Stadträtin Juliane Witt (Linke). In Begleitung des Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg stattete sie der ausführenden Firma am Nikolaustag einen kurzen Besuch ab. Steffen Wichitill von der Markert Garten- und Landschaftsbau GmbH war zu diesem Zeitpunkt gerade mit seinen Kollegen in der Heinrich-Grüber-Straße im Einsatz. Die Männer gaben Einblicke in ihre Arbeit und demonstrierten anschaulich, dass es für eine Pflanzung schon deutlich mehr braucht, als nur ein Loch zu buddeln, darin den Wurzelballen zu versenken und alles wieder mit Erde zu bedecken: Um die Bäume vor Hitze und vor starken Temperaturschwankungen zu schützen, werden ihre Stämme grundiert und anschließend weiß angestrichen. Mitunter geben sogenannte Dreiböcke (siehe Foto) in den ersten Jahren wichtigen Halt, während eine Schicht Rindenmulch nicht nur das Austrocknen verhindert, sondern auch als eine Art Puffer gegen stark ätzenden Hunde-Urin fungiert. Damit das Wasser gezielt über dem Wurzelballen versickern kann, werden Gießringe um die Bäume gelegt. „Um einen Baum vor Beißattacken der Vierbeiner zu bewahren, bringen wir häufig noch einen Hundeschutz an“, erläuterte Steffen Wichitill. 

 

Das alles ist zwar ziemlich zeitintensiv, doch der Aufwand lohnt sich. Denn Bäume sind echte Wohltäter fürs Stadtklima. Allerdings leiden sie stark unter den heißen, trockenen Sommern und heftigen Stürmen der vergangenen Jahre. Schmutz, Unfälle und Hunde-Urin tun ihr Übriges. Umso wichtiger ist es, regelmäßig für grünen Nachschub zu sorgen, auch wenn die Kosten für die Pflanzungen in den vergangenen Jahren enorm gestiegen sind. Wurden zu Beginn der Stadtbaumkampagne vor zehn Jahren noch 1.000 Euro benötigt, um einen Baum zu setzen und in den ersten drei Jahre intensiv zu pflegen, sind es inzwischen rund 3.000 Euro. Viele Berlinerinnen und Berliner, aber auch Unternehmen, Initiativen und Vereine haben seit 2012 mit ihrer Patenschaft für 14.000 zusätzliche Bäume in der gesamten Stadt gesorgt. Sobald 500 Euro an Spendengeldern zusammenkommen, gibt der Senat den Rest für einen Baum dazu. Wer 500 Euro auf einmal spendet, kann sich online auf stadtbaumkampagne.berlin.de/einzelbaumspende/ den Standort des Patenbaumes aus einer Karte heraussuchen.