Ein Dach über dem Kopf

85 neue Apartments für Obdach- und Wohnungslose

Ein Dach über dem Kopf

© Maximilian Meisse
© Maximilian Meisse

An der Marchwitzastraße 33 in Marzahn steht ein Haus für Menschen in besonderen Notlagen kurz vor der Fertigstellung. Die 85 Apartments werden Wohnungslosen, von Wohnungslosigkeit Bedrohten, Alleinerziehenden mit Kindern und schutzbedürftigen Frauen zur Verfügung stehen. Die landeseigene Berlinovo vermietet das Haus an den sozialen Träge Unionhilfswerk. Den Entwurf für das Gebäude hatte das Büro Nöfer Architekten geliefert.

Das achtgeschossige Wohnheim ist flexibel auch für Rollstuhlfahrer:innen nutzbar und wird rund um die Uhr betreut. „Die Apartments sind zum Teil koppelbar, um vor allem auch Familien aufnehmen zu können. Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräume werden den Bewohnerinnen und Bewohnern ein geborgenes Zuhause in einer persönlichen Zwangslage bieten“, erläutert Architekt Tobias Nöfer.

 

Jan Kleinebecker, geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers KIM, lobt in einer Pressemitteilung die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf. In nur sechs Wochen sei die Baugenehmigung erteilt worden.

Sozialstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) konnte sich bereits vor Ort ein Bild von dem neuen Wohnhaus machen. „Wohnraum wird immer knapper in unserer Stadt und oft fallen leider die Schwächeren unserer Gesellschaft bei der Vergabe hinten runter. Hier in der Marchwitzastraße entsteht ein durchdachtes, zielgerichtetes, barrierefreies Gesamtangebot für Mieterinnen und Mieter mit besonderen Bedürfnissen oder in außerordentlichen Lebenssituationen“, so Zivkovic.

 

Häuser wie der neue Achtgeschosser werden in Berlin dringend gebraucht – längst nicht mehr nur für Obdachlose. Auch Familien, insbesondere Alleinerziehende mit Kindern, die nach einer Trennung verzweifelt ein eigenes Dach über dem Kopf suchen, sind in Zeiten der sich zuspitzenden Wohnungsmarktlage keine traurige Ausnahme mehr.