Digitaler Kreißsaal in Kaulsdorf

Mehr Sicherheit für Mutter und Kind, mehr Entlastung fürs Personal

Digitaler Kreißsaal in Kaulsdorf

Hebamme Annette Müller © Kevin Kuka
Hebamme Annette Müller © Kevin Kuka

Vivantes hat den Kreißsaal des Klinikums Kaulsdorf (Myslowitzer Straße 45) digitalisieren lassen. Die vom sogenannten CTG aufgezeichnete Wehentätigkeit der Schwangeren, aber auch die Herztöne und Bewegungen des ungeborenen Kindes sind jetzt überall im Krankenhaus in Echtzeit abrufbar. Auffälligkeiten werden sofort angezeigt, was die Sicherheit für die werdenden Mamas und ihre Ungeborenen enorm erhöht. Bislang haben Hebammen, Ärztinnen und Ärzte dies anhand einzelner Papierausdrucke ablesen müssen.

Auch die handschriftliche Dokumentation und das Hin- und Herlaufen zwischen Kreißsälen können sich die Mitarbeitenden der Geburtsklinik in Kaulsdorf nun sparen. Ein Blick auf den Monitor genügt. Von der Erstvorstellung in der Schwangerschaft bis zum Entlassungsbrief nach der Geburt wird alles lückenlos abgespeichert. Das reduziert den administrativen Aufwand und erleichtert Arbeitsabläufe. Das Personal kann sich dadurch mehr Zeit für Mutter und Kind nehmen. 

 

„Früher haben wir selbst Kurven eingezeichnet und den Geburtsverlauf handschriftlich dokumentiert. Das war ja auch fehleranfällig. Vom digitalen System wird dies jetzt fast wie von selbst als Teil des Geburtsberichtes in die elektronische Patientenakte übernommen“, erläutert Oberärztin Angelika Reinl.

 

Für Hebamme Annette Müller, die seit 39 Jahren diesen Beruf ausübt, war die technische Umstellung überhaupt kein Thema: „Nach zwei Tagen Schulung konnte ich prima mit dem System arbeiten. Die Digitalisierung ist für uns eine sehr gute Unterstützung zu unserem Handwerk. Es gab ja auch immer wieder in den vergangenen Jahrzehnten Innovationen und mehr Technik in der Geburtshilfe“. Die Neuerungen im Kreißsaal zeigen, wie sinnvoll und hilfreich Digitalisierung im Krankenhaus sein könne, so Müller.