Kai Wegner auf Zero-Waste-Mission zu Besuch in Mahlsdorf

Anlage sortiert 140.000 Tonnen Verpackungsmüll im Jahr

Kai Wegner auf Zero-Waste-Mission zu Besuch in Mahlsdorf

Kai Wegner besichtigte gemeinsam mit Interzero-Chef Dr. Axel Schweitzer die Sortieranlage in Mahlsdorf © Interzero
Kai Wegner besichtigte gemeinsam mit Interzero-Chef Dr. Axel Schweitzer die Sortieranlage in Mahlsdorf © Interzero

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) war am Montag zu Besuch in Mahlsdorf. Er hat dort die Sortieranlage für Verpackungsmüll (Hultschiner Damm 335) aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack besichtigt. Interzero-Chef Dr. Axel Schweitzer gab dem Berliner Rathauschef einen Einblick in die Recyclingabläufe vor Ort und tauschte sich mit ihm über die Zero-Waste-Strategie der Hauptstadt aus. Das Unternehmen war 2022 aus dem Berliner Entsorgungskonzern Alba hervorgegangen und wird am Donnerstag mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 ausgezeichnet.

Die Anlage in Mahlsdorf ist mit 140.000 Tonnen Jahresleistung die zentrale Sortiereinrichtung für Berlin und das Umland in einem Umkreis von 150 Kilometern. Das Team von Interzero sorgt dafür, dass bis zu 60 Prozent der Abfälle wiederverwendet werden können. Sie gehen teilweise direkt von hier in die unternehmenseigene Produktion von Recyclingkunststoffen in Eisenhüttenstadt. Ab 2026 will die Firma einen erheblichen Anteil der restlichen rund 40 Prozent nicht mehr verbrennen, sondern dem chemischen Recycling zuführen. Der Spatenstich für die dafür notwendige Nachsortieranlage erfolgte ebenfalls am Montag im baden-württembergischen Walldürn.

 

Gesprochen wurde unter anderem darüber, welchen Beitrag für das Recycling Verbraucherinnen und Verbraucher durch bewusstes und sachgerechtes Entsorgen ihrer Abfälle in die unterschiedlichen Tonnen leisten können – und was auf keinen Fall in die Mülltonne gehört: brandgefährliche Akkus und Batterien.

 

Der Regierende Bürgermeister verwies in dem Zusammenhang auch auf den schwarz-roten Koalitionsvertrag. Darin heißt es, dass der Senat das Abfallwirtschaftskonzept mit dem Leitbild „Zero Waste“ vorantreiben und die Zero-Waste-Agentur ausbauen wolle. „Wir wollen mehr Aufklärung zur Mülltrennung bei Privathaushalten und der Wirtschaft leisten. Wir prüfen die Einführung von Pfand auf Einwegbehältnisse“, ist in dem Vertrag festgehalten.

„Für den Berliner Senat ist Nachhaltigkeit gerade angesichts des Klimawandels von großer Bedeutung. Es ist eine Querschnittsaufgabe für alle Senatsverwaltungen.“ Interzero unterstütze Berlins Zero-Waste-Konzept und trage mit dem Sortieren der Verpackungsabfälle zu einem erfolgreichen Recycling in Berlin bei, erklärte Wegner beim Rundgang.

 

Dr. Axel Schweitzer hob die Bedeutung einer funktionierenden Zusammenarbeit hervor: Kreisläufe ließen sich nur gemeinsam lokal mit den Bürgerinnen und Bürgern, der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft schließen. Deshalb sei gegenseitige Unterstützung in der Stadt überaus wichtig.