„Hugging Angela Davis“: Die Kraft der Umarmung

Künstlerinnengespräch am 13. November in der  station urbaner kulturen 

"Hugging Angela Davis": Die Kraft der Umarmung

Elske Rosenfeld, Collagen Hugging Angela Davis (Ausschnitt), 2020. © Elske Rosenfeld
Elske Rosenfeld, Collagen Hugging Angela Davis (Ausschnitt), 2020. © Elske Rosenfeld

Anfang der 70er Jahre wurde in der DDR eine riesige Solidaritätskampagne für die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis gestartet. Die spontane Umarmung zwischen der Black Power-Aktivistin und der jungen DDR-Dissidentin Erika Berthold am Rande eines Staatsempfangs in Ost-Berlin hat die Performancekünstlerin Elske Rosenfeld zu ihrer multimedialen Installation „Hugging Angela Davis“ inspiriert. Sie ist aktuell in der Ausstellung „Neues Deutschland“ in der station urbaner kulturen“ (Auerbacher Ring 41) zu sehen. Am Samstag, dem 13. November, um 16 Uhr gibt Rosenfeld bei einem Künstlerinnengespräch nähere Einblicke in ihre Arbeit. Der Eintritt ist frei.

An der Hybridveranstaltung (Anmeldung und Zugangsdaten siehe unten) in den Hellersdorfer Räumen der neuen Gesellschaft für bildende Kunst Berlin (nGbK) nimmt auch Kathleen Reinhardt teil. Sie ist Kuratorin der Ausstellung „1 Millionen Rosen für Angela Davis“, die vom 10. Oktober 2020 bis 30. Mai 2021 in der Dresdener Kunsthalle im Lipsiusbau lief. Die dort gezeigten Werke – darunter auch „Hugging Angela Davis“ von Elske Rosenfeld – nahmen Davis‘ Kampf für soziale Gerechtigkeit, gegen Rassismus und Sexismus in den Blick und beleuchteten die ungewöhnliche Verbindung zwischen der US-Amerikanerin und der DDR. Besucherinnen und Besucher der Ausstellung sahen sich unter anderem mit dem Widerspruch zwischen „Freiheit für Angela Davis“ und der Vielzahl politischer Gefangener in der DDR konfrontiert. Darüber hinaus schlugen die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Arbeiten einen Bogen zur weltweiten Black-Lives-Matter-Bewegung und anderen Gegenwartsthemen. Das Projekt wurde inmitten von Corona-Schließungen, Pegida-Nachwehen und das als „Dresdner Bilderstreit“ genannte Ringen um die Altmeister der DDR-Malerei realisiert. 

 

Wer das Gespräch mit Elske Rosenfeld und Kathleen Reinhardt verpasst, hat noch bis 15. Januar 2022 immer donnerstags und samstags von 15 bis 19 Uhr Gelegenheit, sich „Hugging Angela Davis“ individuell in der „station urbaner kulturen“ anzuschauen. Neben Elske Rosenfeld ist auch der in England geborene Fotograf Akinbode Akinbiyi an der Ausstellung „Neues Deutschland“ beteiligt. Beide beschäftigen sich darin mit Perspektiven aus und auf Deutschland sowie mit Bildern der Beheimatung, die das heutige Deutschland prägen. Der Titel der Schau spielt auf die gleichnamige linke Tageszeitung sowie deren Vorgänger „Alemania Libre“ und „Nueva Alemania“ an. 

 

 Künstlerinnengespräch

„1 Million Rosen für Angela Davis“

mit Kathleen Reinhardt (Kuratorin, Staatliche Kunstsammlung Dresden) 

und Elske Rosenfeld (Künstlerin)

 

Hybride Veranstaltung 

vor Ort: Auerbacher Ring 41

Platzzahl begrenzt, 3G-Regel

Anmeldung per E-Mail: anmeldung@ngbk.de

via Zoom: https://us06web.zoom.us/j/89680376479

Meeting-ID: 896 8037 6479